NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

CSABA TÓTH:
„MAN MUSS MALEN, ABER NICHT IRGENDWIE”
(In Gedenken an László V. Tóth)

Der vorliegende Beitrag der Porträtreihe des Künstlers und Lehrers zeichnet das dramatische Schicksal eines bedeutenden Malers nach. Der Autor stellt aus eigener Erinnerung und mit bekennender Offenheit fest, dass für ihn unter den Künstlervorgängern László V. Tóth „der Maler” der Stadt Szombathely ist und seiner Meinung nach die Geburtsstadt mit niemandem so stiefmütterlich umgegangen ist wie mit ihm. Längst überfällig war seine letzten Ausstellung in Olad, als er schon von schwerer Krankheit gezeichnet war. Mit emotionslosem Gesicht schlurfte er schweigend durch den Saal, blieb gelegentlich vor einem Bild stehen, konnte aber mit Worten und Gesten nicht mehr ausdrücken, was er sah und fühlte. An den fast dreißig in der Schrift enthaltenen Reproduktionen kann man das Erbe Cézannes oder die rustikale Pinselführung van Goghs studieren.

 

 

 

 

KRISZTINA GLAVANICS:
DIE THEATERGRUPPE VON SZENTPÉTERFA
(Ein Vierteljahrhundert im Dienste des Gradistyer Kroatentums)

Eine der Hochburgen hinsichtlich der Pflege der kroatischen Kultur ist Szentpéterfa, wo die Gradistyer Kroaten von Generation zu Generation neben den Tänzen, der Tamburizza, der Musikkapelle und dem Laienspiel den Gebrauch ihrer Ursprache weitergeben. Alles basiert auf dem Zusammenhalt der Familie und Generationen, der örtlichen Schule, die heute bereits eine zweisprachige Einrichtung ist, sowie dem örtlichen kroatischen Kindergarten. Hervorzuheben sind außerdem die Präsenz der Kirche und des örtlichen Pfarrers.

In der Studie werden die Geschichte und Organisation der Theatergruppe beschrieben. Es wird gezeigt, welch wichtige Rolle eine sich selbst organisierende Gruppe in Bezug auf Erhalt und Stärkung des Identitätsbewusstseins spielen kann.

 

 

 

 

FERENC TÓTHÁRPÁD:
„... ÜBER DAS WAHRE, DAS SCHÖNE, DAS GUTE ...”(10 Jahre Kunstverein Kőszeg [Güns])

Kőszeg, die kleine Stadt an der Grenze, kann sich mehrerer traditionsreicher Vereine rühmen.

Der Gesangsverein Concordia feierte 2009 sein 150. Jubiläum, Gleiches begeht im Sommer 2016 die Konzert Blaskapelle der Stadt Kőszeg. Zu den altehrwürdigen Vereinigungen gehört auch der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Kőszeg, der drei Jahre jünger ist als die vorher genannten Vereine, sowie das Kőszeger Bürgerkasino, das bereits auf 180 Jahre zurückblicken kann. Nach diesen Vorgängern widmet sich der Autor der Studie dem jüngsten Verein, dem Kunstverein, der im wahrsten Sinne des Wortes eine neue Farbe in den Alltag der Stadt brachte.

 

 

 

 

PÉTER LŐCSEI:
FEHLENDE KETTENGLIEDER
(Weöres-Mosaike, 31)

Im neuesten Beitrag der weitgefächerten Serie berichtet der Verfasser erneut von einem unbekannten Mosaikstein, einer spannenden Entdeckung. Die – zur Veröffentlichung abgelehnte, bis heute schlummernde – „An das 20. Jahrhundert“ betitelte Ode wird in der vorliegenden Studie buchstabengetreu und mit den Streichungen und Überschreibungen versehen präsentiert, ebenso das Gedicht „Das 20. Jahrhundert“. In der Auflistung bzw. einigen Passagen der Schrift erscheinen seine Berufskameraden und die großen Meister. Im Zusammenhang mit den in der Weöres-Philologie auftretenden Fehlern und Irrtümern werden Hinweise zu deren Klärung bzw. Präzisierung vorgenommen. Zum Schluss macht der Autor mit interessanten Tatsachen um die Entstehung des bekannten Gedichts „Bóbita“ bekannt.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
HANDWERKER IN DER EINSAMKEIT DER DÖRFER
(Zünfte und Handwerksmeister in den Dörfern der Gutsherrschaften von Szentgotthárd, Csákány und Körmend im 17.–19. Jahrhundert)
3. Teil

Der vorliegende Teil der Studie, die sich mit den durch die Marktflecken Szentgotthárd–Vasvár–Körmend vereinigten und in 43 Dörfern tätigen Handwerker beschäftigt, legt einen Befund der sich früheren bzw. in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenen örtlichen Zunftorganisationen anschließenden Handwerker vor. Detailliert werden die im 17. Jahrhundert gegründete Schneiderzunft, der starke Rückgang der Stiefelmacher im 19. Jahrhundert und die Zunahme der Schuster beschrieben. In fast jedem Dorf gab es einen Schmied. In einem Viertel der untersuchten Dörfer war ein Stellmacher tätig. In insgesamt acht Dörfern arbeitete ein Böttcher und unter den selteneren Handwerken waren die Berufe des Schönfärbers, Köhlers und Teerbrenners vertreten.

 

 

 

 

GYULA HELLENBART:
DIE JAHRE DER „VOLKSDEMOKRATIE”

Die Schrift ist eine Ergänzung des autobiographischen Werkes Mozgalmas éveim ([Meine bewegten Jahre] Pesti Kalligram, 2013) des aus Sárvár stammenden und in Deutschland lebenden Autors. Teile der Autobiographie der Zeit von vor 1945 bzw. Oktober 1956 erschienen in unserer Zeitschrift in Heft 6/1997 und Heft 5/2006.

Über den literarischen und zeitgeschichtlichen Wert hinaus vermittelt die Erinnerungsschrift wertvolle Daten auch für die Lokalgeschichte.

 

 

 

 

KÁLMÁN SZÉLL:
UNGLÄUBIGE GLÄUBIGE, GLÄUBIGE UNGLÄUBIGE
(Überlegungen, aufrichtige Worte über den Glauben)

Der Arzt und Schriftsteller bekennt, dass die Konfrontation von Rationalem und Unbelegbarem zu den größten Herausforderungen unserer Zeit gehört. Dementsprechend durchziehen die beiden im Titel formulierten – und auf eine Auflösung wartenden – Paradoxa den einen großen Bogen spannenden Gedankengang des Autors. Der von außerordentlicher Informiertheit zeugende und auf vielfältigen Kenntnissen in der Literatur, Geschichte, Philosophie und Theologie beruhende Essay ist als moderne Apologie zu betrachten. Er hat Verständnis sowohl für die Zweifelnden als auch für die Ungläubigen; seinen Standpunkt untermauert er mit aphorismenartigen Zitaten großer Vorgänger. Reinen Herzens empfiehlt er jedem die Wahrheit und moralischen Lehren des Glaubens: ein auf christlichen Grundfesten gestütztes Leben.

 

 

 

 

PÉTER MARKÓ:
DIE GLOBALISIERUNG IM LICHTE IHRER ZWIESPÄLTIGKEIT

Auf die im Herbst 2008 ausgebrochene Finanzkrise antwortete der bestimmende Teil der politischgeistigen Elite mit zunehmender Liberalismus-Feindlichkeit. Von jeder Seite der politischen Bühne wurde die Globalisierung kritisiert. Die Unvermeidbarkeit der Globalisierung sehend, argumentiert der Autor für die Herausbildung einer realistischen kosmopolitischen Auffassung, denn Ereignisse, die sich in einer Region der Erde abspielen, sind nicht ohne Folgen für andere Regionen. Das kosmopolitische Europa ist Teil einer „globalen Kosmopolis“, in der nicht ein Weltstaat regiert, sondern regional und kontinental zusammenarbeitend Staatenverbände. Das kosmopolitische Europa bedeutet nichts anderes als ein „Europa der Verschiedenheiten“, in dem die über die Grenzen hinausgehenden ethnischen, nationalen, religiösen und politischen Identitäten und Kulturen aufgrund des Prinzips der verfassungsmäßigen Toleranz garantiert werden. In unserer heutigen von Terrorismus bedrohten und eingeschüchterten Welt ist es für den Alltagsmenschen schwer, diese allseitige Toleranz zu akzeptieren. Dennoch gilt es, sich darum zu bemühen, denn einen anderen Weg gibt es nicht.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

CSABA TÓTH:
“TO PAINT IS NECESSARY, BUT NOT JUST ANYHOW”
(The memory of László V. Tóth)

In his present piece of the portrait series of the artistteacher, we can read about the dramatic fate of this significant painter artist. The author formulates his thoughts of the painter with a confession-like honesty, that László V. Tóth was “the painter” for him in his city, in Szombathely, and the hometown treated no one so unkindly than him. On his last exhibition in Olad he was delayed and he was already seriously ill. He shuffled around the room straight-faced and silently, sometimes he stopped at a picture, but he was not able anymore to express in words or human gestures what he saw, what he felt.

The Cézanne-like legacy or the Van Gogh-like or rustic brushwork can be studied in the almost thirty reproductions of the essay.

 

 

 

 

KRISZTINA GLAVANICS:
THE AMATEUR THEATRE COMPANY OF SZENTPÉTERFA
(A quarter of a century of work in the service of Gradišće Croats)

In terms of cultivation of Croatian culture, Szentpéterfa is one of the strongholds of the Gradišće Croats where besides dancing, tambourine, music bands and amateur theatricals, the use of the ancient language comes natural from generation to generation. The foundation for all this is the coexistence of generations, the local school (now a bilingual institution), and the local Croat kindergarten. The Church’s and the local parish priest’s presence should be emphasized as well.

In his paper, the author describes the history and operation of the Szentpéterfa amateur theater company, showing how a self-organized group plays an important role in preserving and strengthening the identity.

 

 

 

 

TÓTHÁRPÁD FERENC:
„... ABOUT THE TRUE, BEAUTIFUL AND GOOD ...”
(The Kőszegi Művészeti Egyesület is 10 years old)

Kőszeg, this small border town boasts with prestigious associations. The Concordia – Barátság Énekegyesület (Concordia – Friendship Singing Association) celebrated its 150th anniversary in 2009, while the Kőszeg Város Koncert Fúvószenekar (Brass Band of Town Kőszeg) will announce that it will have reached the same age in the summer of 2016. The Kőszegi önkéntes Tűzoltó Egyesület (Kőszeg Volunteer Fire Brigade), being only three years younger as well as the Kőszegi Polgári Kaszinó (Civil Casino of Kőszeg), being more than 180 years old are also included in the line of long-standing organizations. Against this background, the author of the study dedicates this work to the youngest association, which turns out to be an art association that literally brought a new color to the town’s life.

 

 

 

 

PÉTER LŐCSEI:
MISSING LINKS
(Weöres-mosaics, 31)

This new piece of the author’s ambitious series also reports about exciting discoveries (previously unknown mosaics). The ode “to the 20th century” had been banned from publication, and ever since in hiding has finally been found. This present study publishes the ode, faithfully to the letter, together with cross-outs and overwritings just like the poem entitled XX. század (20th Century). It also includes the contemporary writers and the great masters: in the list or with some literary fragments. The explanations and clarifications are formulated in connection to the Weöres-philology and we can also learn some interesting facts about the birth of the renowned Bóbita poem.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
ARTISANS IN THE SOLITUDE OF VILLAGES
(Guilds, Craftsmen in the Villages of Szentgotthárd, Csákány, and Körmend Estates in the 17th-18th century)
Part 3

This part of the paper studies the artisans working in a total of 43 villages, encompassed in the triangle of three market tows: Szentgotthárd, Vasvár and Körmend. It provides an overview on the artisans in the old times as well as on those working here in the first part of the 19th century. Relates in detail on the tailors’ guild founded in the 17th century, on the strong reduction in numbers of the bootmakers at the end of the 19th century, the extended area-occupation of the shoemakers, the blacksmiths that were present in every village, the cartwrights that were present in about a quarter of the villages and the coopers that were there in only eight of the 43 villages. Among the rare crafts, he discusses the dye-works, charcoal-burners and the grease-burners.

 

 

 

 

GYULA HELLENBART:
THE YEARS OF “PEOPLE’S DEMOCRACY”

Supplement to the autobiography of the author of “Mozgalmas éveim” (My hectic years – Pesti Kalligram, 2013). The parts of the autobiography dealing with the pre-1945 period and October 1956 were published in our periodical’s issue 6 (1997) and issue 5 (2006).

The memoir is carrying valuable additions to local history beyond its literary and historical values.

 

 

 

 

KÁLMÁN SZÉLL:
UNBELIEVING BELIEVERS, BELIEVING UNBELIEVERS
(Mullings, sincere words about faith)

The doctor-writer believes that the contrast between the rational and the unprovable reality could be one of the greatest challenges of our time. Accordingly, this dual paradox formulated in the title runs through the author’s high-soaring train of thoughts. His essay, written with impressive preparedness, imbued with literary, historical, philosophical, and theological knowledge can be considered a modern apologetics work. In his meditation, with understanding doubters or even unbelievers; he strengthens his standpoint with aphorism-like quotations from great ancestors. He recommends heartily to everyone the reality of faith and the moral teachings of religion: the life built on the foundations of Christianity.

 

 

 

 

PÉTER MARKÓ:
THE DUAL GLOSS OF GLOBALIZATION

The financial crisis that went rampant in the autumn of 2008 was answered with an increased antiliberalism from the part of the determinant political and intellectual elite. The globalization is criticized from all sides of the political scene. The author seeing the inevitability of globalization, argues for the creation of a real cosmopolitan attitude since the events taking place in one region of the Earth affect other regions as well. The cosmopolitan Europe is part of a “global cosmopolis”. In this, not a world government is governing but regional, continental and cooperative state associations. A cosmopolitan Europe thus means the “Europe of diversities”, where cross-border ethnic, national, religious and political identities and cultures are guaranteed by the principles of constitutional tolerance. In today’s world of terrorism threats, this all-encompassing tolerance is hard to accept for the ordinary people, however, it should be sought to accomplish because there is no other choice.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Glavanics Krisztina (1974) tanár, német nyelvi munkaközösség-vezető, Horváth Boldizsár Közgazdasági és Informatikai Szakközépiskola, Szombathely – és polgármester, Narda; Hellenbart Gyula (1930) irodalomkritikus, újságíró, Hamburg; Lőcsei Péter (1957) irodalomtörténész, tanár, Bolyai Gimnázium, Szombathely; Markó Péter (1953) szociológus, művelődésszervező, a Vas Megyei Közgyűlés volt elnöke, Sárvár; Dr. Nagy Zoltán (1952) néprajzkutató, ny. muzeológus, Szombathely; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest–Szombathely; Prof. Dr. Széll Kálmán (1926) ny. főorvos, címzetes egyetemi tanár, író, Szombathely; Tóth Csaba (1959) festőművész, tanár, Szombathely–Vasszécseny; Tóthárpád Ferenc (1958) író, költő, szerkesztő, Kőszeg