NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

ISTVÁN BARISKA:
DIE EIGENTÜMLICHE GESCHICHTE DES KŐSZEG-ATLASSES

Es gibt Forschungen, deren Hintergrund sozusagen belanglos ist. Daneben allerdings gibt es auch solche, deren Geschichte außerordentlich spannend ist wie die Geburt des im Titel erwähnten Atlasses.

Seit zwölf Jahren gibt es in Ungarn stadtgeschichtliche Atlasforschung. Dazu erhielt auch Kőszeg eine Einladung, vornehmlich der Hauptarchivar, der Verfasser dieser Studie. Die Einladung traf ihn unerwartet, gehörte er doch bei einem solchen Unternehmen – in der Alpinistensprache ausgedrückt – zum ersten Basislager. Im Jahre 2010 erreichte ihn dann die nächste Nachricht, nach der man sich dem zweiten Kreis der ungarischen Städte (Miskolc, Pécs, Szeged und Vác) anschließen konnte. Die Schrift zum Kőszeg-Atlas ist inzwischen lektoriert und es sind Gespräche die Übersetzung ins Englische betreffend im Gange.

Aus der geistreichen und spannenden forschungsgeschichtlichen Studie des Wissenschaftlers kann man auch herausfiltern, warum er hier den Ausspruch eines Kollegen zitiert: „Nie wieder würde ich eine solche Arbeit übernehmen!“

 

 

 

 

LÁSZLÓ FÜLÖP:
ÜBER DIE FAMILIEN CHORON UND GYULAFFY ANHAND EINES BRIEFES

Die Studie leitet die in einen Roman passende Beschreibung einer Familientragödie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein: János Gyulaffys Witwe, geb. Dorottya Choron, war Zeugin der tödlichen Verwundung ihres Sohnes, der in einen aussichtslosen Kampf mit den Türken geraten war. Der Brief, den die Witwe aus Pietätsgründen und zur Besänftigung des familiären Zerwürfnisses verfasste, dient dem Autor mit zahlreichen interessanten Informationen. Der Text, eine reiche Quelle für sprachhistorische und mundartliche Phänomene, ermöglicht die tiefgründige Analyse der Geschichte beider Familien, aus der folgende Lehre gezogen werden kann: Die Mitglieder der etwa 300 Jahre existierenden Choron-Familie wandelten auf einem außerordentlich spannenden Lebensweg von der Blütezeit bis zum Aussterben der Familie.

 

 

 

 

CSABA SZIGETI:
LUTHERISCH-SCHULMEISTERLICHE DICHTUNG AUS DEM JAHRE
1795 (Textmitteilung aus Kissomlyó)

Das Material aus dem 18. Jahrhundert der vier Bände der sog. Trivialliteratur (kritische Ausgaben) hat sowohl einen neuen Bewegungsraum geschaffen als auch neue Fragen hinsichtlich der Begriffsbestimmung und des Umgangs mit dem Material aufgeworfen. Die Studie ist ein Beispiel für die Möglichkeit kontrastiver Analysen dessen, was im Allgemeinen als Durchschnittsdichtung bezeichnet wird und der Trivialliteratur sehr nahe kommt, d.h. sie steht ihr nahe, ist aber nicht mit ihr gleichzusetzen, geschweige denn ein Teil von ihr.

Der hier veröffentlichte und analysierte Text wurde noch von Vitéz Csokonai gelobt, von Kazinczy aber bereits in die Kategorie der „Gelegenheitsgedichte“ eingeordnet. Ihr ästhetischer Wert ist geringfügig, aber umso wertvoller ist das Dokument unter dem Aspekt der Glaubens- und Dichtungsgeschichte sowie der Geschichte des Brauchtums.

 

 

 

 

ZSOLT BAJZIK:
LÁSZLÓ ALMÁSY, DER MANN DES MODERNEN ZEITALTERS

Die Entstehung dieser Schrift ist eigentlich einem Zufall zu verdanken. Der Autor erwarb auf dem Szombathelyer Markt ein Fotoalbum. Das sorgfältig zusammengestellte Album, das aus den 1920er/1930er Jahren stammte und sich in einem guten Zustand befand, kostete seinerzeit 12 Pengő. In der ersten Hälfte des Albums finden sich Bilder zur Aviatik, Bilder, die die Geschichte der Luftfahrt Ungarns bzw. Szombathelys verewigten. Im zweiten Teil des Albums findet man bisher unbekannte Bilder von der nach der Entscheidung von Trianon zu Österreich gekommenen Burg Bernstein, von der Familie Almásy und vom weltberühmt gewordenen László Almásy. Da die zum Verständnis notwendigen Notizen und Anmerkungen fehlen, war zur Offenlegung des Materials eine mehrmonatige Forschungsarbeit notwendig.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
„SEIT MEINER KINDHEIT HABE ICH DIE FIXE IDEE, DASS ICH MALEN WERDE” (Zum Gedenken an Pál Zentai)

23 Jahre lebte der 49jährig verstorbene Pál Zentai (1938–1987) in Szombathely. Die Werke des produktiven Malers nährten sich aus den unmittelbar wahrnehmbaren Ereignissen, die er zum Ausdruck brachte, indem er sie mit Postimpressionistischem verschmolz. Der Künstler hatte zeit seines Lebens mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen und gehörte zu den Talenten, die an beiden Enden der Kerze brannten. Einen Teil seines Lebens arbeitete er auch als Journalist. Csaba Tóth zeichnet ein gefühlvolles und facettenreiches Porträt des heute in Vergessenheit geratenen Künstlers. Am Ende der Schrift – als eine Art Dokumentation seines Lebens – findet sich ein Strauß Zentai-Gedichte aus dem Nachlass des Malers.

 

 

 

 

LÁSZLÓ SÜTHEŐ:
ZUM RAAB-HOCHWASSER VON 1996
(Hochwasserschutz am Flussverlauf unterhalb von Sárvár)

Im 20. Jahrhundert gab es im Raabtal mehrere verheerende Hochwasser (so 1900, 1925 und 1965), an die bereits in früheren Heften der Vasi Szemle [Vaser Rundschau] erinnert wurde. Auch im Jahre 1996 kam es zu einer starken Erhöhung des Wasserstandes des Flusses, die dank der Schutzmaßnahmen des Wasserdienstes und der Gemeinden in den durch Deichen geschützten Gebieten keinen Schaden anrichtete. Der Autor hält es dennoch für notwendig, an das Ereignis von vor 20 Jahren zu erinnern, denn bei Betrachtung der maximalen Wassermenge war das Hochwasser im April 1996 das viertgrößte Hochwasser seit der Regulierung der Raab zum Ende des 19. Jahrhunderts und bei dieser „Platzierung“ ist es bis heute geblieben.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
HANDWERKER IN DER EINSAMKEIT DER DÖRFER
(Zünfte und Handwerksmeister in den Dörfern der Gutsherrschaften von
Szentgotthárd, Csákány und Körmend im 17.–19. Jahrhundert) 2. Teil

Zimmermeister hatten in diesem Gebiet keine Zunft. Die in den Urbarien des 16.-17. Jahrhunderts aufscheinenden Zimmerleute waren freie Untertanen und zimmerten bei herrschaftlichen Bauarbeiten. In dieser Region, für die die Holzbauweise charakteristisch war, verstand jeder Mann mit der Axt umzugehen, die „Bauernzimmerleute“ gehörten ebenso zum Gemeinwesen wie die Töpfer zu den Töpferdörfern. Die Müller hatten in Körmend eine Zunft, zu der 1-2 Wassermühlen entlang der Flüsse Kerka, Kerca und Raab gehörten. Ein Großteil der von den Herrschaften getragenen Herbergen betrieb auch eine Schlachtbank, wo neben dem Schlachten von Rindern auch das Schweinefleisch vor Ort aufbereitet wurde. In den Töpferdörfern der Innen-Wart arbeiteten seit dem 14. Jahrhundert Töpfer, die Geschirre ohne Glasur fertigten. In erster Linie erzeugten sie aus hochwertigem, feuerfestem Ton Back- und Kochgeschirre, milchtöpfe sowie Gefäße für Wasser und Wein, die im Tauschhandel nach Zala und Somogy gefuhrwerkt und dort veräußert wurden.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

ISTVÁN BARISKA:
THE IRREGULAR HISTORY OF THE KŐSZEG ATLAS

Some researches have an almost uninteresting history. however, there are some that have a very interesting story, as it is in this case the birth of this Atlas.

Twelve years ago, Hungary became part of atlas researches. Kőszeg also received a request, namely, our author, a chief archivist. The invitation caught him unprepared, since he was still – as the mountaineers' saying goes – only in the first base camp. In 2010, once again came the news about the opportunity to join the second round of the Hungarian cities: Miskolc, Pécs, Szeged and Vác... The manuscript of the “Kőszeg-Atlasz” has since been through the proofreading stage and there are talks underway for the preparations to translate it into English.

From the author's witty and exciting research history papers it also becomes clear why he quotes an outburst of a colleague: “I would never ever do it again!”

 

 

 

 

LÁSZLÓ FÜLÖP:
THE CHORON AND GYULAFFY FAMILIES IN CONNECTION WITH A LETTER

The paper starts with the adventurous description of a family tragedy that took place in the second half of the century: the widow Mrs. János Gyulaffy, maiden name Choron Dorothy, had witnessed his son being mortally wounded in an unequal battle fought with the Turks. The letter written by the widow for paying tribute and mitigating the family conflicts provided the author with many interesting details. The text, at the same time, is rich in linguistic details and dialect data therefore provided occasion for a deeper analysis of the history of two families from which this lesson can be learned: the members of Choron family spanning about 300 years had very interesting ways of life from their rise to the extinction of the family.

 

 

 

 

CSABA SZIGETI:
A LUTHERAN SCHOOLMASTER'S POEM FROM 1795
(Publication from Kissomlyó)

The already published four volumes of the 18th-century material of the so-called “public poetry“ has created a contemporary stage, raising new questions on definitions and handling. In order to provide opportunity to perform a contrastive analysis, this study provides an example of what I call average poetry and which is very close to the public poetic material. Close to, but not identical with, or part of it.

The text published here belongs to the “casual poems“ which were appreciated by Csokonai Vitéz but looked at with contempt by Kazinczy. Its aesthetic value is small, but it is a very precious document from the aspects of denomination history and folk customs history.

 

 

 

 

ZSOLT BAJZIK:
LÁSZLÓ ALMÁSY, THE MAN OF A MODERN AGE

A lucky coincidence made possible the birth of this paper. The author purchased a photo album at the Szombathely market. The album from the 1920s-1930s at that time was sold for 12 pengős. It is in a sound state and is well organized. In the first part of it contains photos that immortalize the history of avionics in Hungary and Szombathely. The second part includes photos of the Borostyánkő castle that became part of Austria after the Treaty of Trianon as well as previously unknown photographs of the Almásy family and the world-famous Laszló Almásy. Because the records and entries needed for interpretation are missing, months of research work was needed to reveal the contents of the images.

 

 

 

 

CSABA TÓTH:
“EVER SINCE MY CHILDHOOD PAINTING WAS MY OBSESSION”
(Remembering Pál Zentai)

Pál Zentai lived in Szombathely for 23 years (1938-1987). He passed away at the age of 49. A prolific painter artist, drawing inspiration from direct visual experiences and encompassing expressive, post-impressionist influences. He struggled with many difficulties during his life, and belonged to those who burned the candle at both ends. During a stage of his life he also worked as a journalist. Csaba Tóth draws a sensitive and nuanced picture of the now practically forgotten artist and at the end of his study (as a sort of biographical documents) he publishes a bunch of poems by Zentai from the legacy of the painter.

 

 

 

 

LÁSZLÓ SÜTHEŐ:
REMEMBERING THE 1996 FLOOD OF RÁBA RIVER
(Flood control of the river stretch below Sárvár)

In the 20th century there were several significant, even catastrophic floods in the Rába Valley (in 1900, 1925 and 1965), these were remembered in former issues of Vasi Szemle. In 1996, too, there was a major flood on the river, but owing to the preventive work by the water service and municipalities this flood did not cause damage to areas protected by dikes. Nevertheless, the author believed that this event 20 years ago is worthy to commemorate, because considering the maximum water yield, the flood of April 1996 was the fourth largest flood of the Rába River since the river control was established at the end of the 19th century and that flood still holds this rank.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
ARTISANS IN THE SOLITUDE OF VILLAGES
(Guilds, craftsmen in the villages of Szentgotthárd, Csákány, and Körmend Estates in the 17th–18th century) 1st Part 2

The carpenter masters in this area didn't have their own guild. The carpenters and freed serfs in the 16-17th-century urbaria were serving by offering carpentry work during constructions within the fief. In the wooden construction zone every man knew how to use the hatchet and the “peasant carpenters” belonged to the community, just as the “gerencsérs” in the potter villages. The millers had a guild in Körmend and this organization encompassed the one and two-wheel water millers working on the Kerka, Kerca and Rába Rivers. In the majority of inns operated by the fiefs there was a butchery as well where not only cattle slaughtering but also processing pigs was also carried out locally. In the potter villages of Belső-Őrség area, gerencsérs (potters) were working since the 16th century, producing glazeless bowls, especially from high-quality, fire resistant clay, cooking pots, milk bowls and crockeries for carrying water and wine. These were sold through bartering, and carried by carts to Zala and Somogy counties.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

Bajzik Zsolt (1963) történész, irattáros, Szombathely; Dr. Bariska István (1943) történész, nyugalmazott levéltárvezető, Kőszeg; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Cselenkó Borbála (1976) levéltárvezető, Szombathelyi Püspöki Levéltár, Vasvár–Szombathelyi Székeskáptalani Levéltár; Prof. Dr. Gyurácz József (1960) ornitológus, dékán, intézetigazgató, főiskolai tanár, Nyugat-Magyarországi Egyetem–Savaria Egyetemi Központ, Természettudományi és Műszaki Kar, Szombathely, Bük; Dr. Horváth Sándor (1959) néprajzos muzeológus, osztályvezető, Savaria Múzeum, Szombathely, Narda; Marx Mária (1956) etnográfus, főmuzeológus, Göcseji Múzeum, Zalaegerszeg; Dr. Nagy Zoltán (1952) néprajzkutató, ny. muzeológus, Szombathely; Sütheő László (1967) okl. vízépítőmérnök (Észak-dunántúli Vízügyi Igazgatóság), játékkészítő, Győr; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest, Szombathely; Prof. Dr. Szigeti Csaba (1955) irodalomtörténész, Pécs; Tóth Csaba (1959) festőművész, tanár, Szombathely, Vasszécseny; Tóthárpád Ferenc (1958) író, költő, szerkesztő, Kőszeg