NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

TAMÁS CSAPODY:
BORER ARBEITSDIENSTLER IN SZOMBATHELY UND UMGEBUNG
(Die Mitglieder von Klein-Kirchen aus Bor, Ende 1944 und Anfang 1945)

Die Geschichte der ungarischen Arbeitsdienstler zur Zeit des Zweiten Weltkriegs ist gut erforscht. Auf Ansuchen der Deutschen schickte die ungarische Regierung in die Bergregion von Bor rund 6000 Männer, von denen 98% jüdischer Abstammung waren. Zu den restlichen 2% gehörten wegen Verweigerung des Kriegsdienstes eingesperrte und dann zum Arbeitsdienst verurteile Männer der Zeugen Jehovas, der Reformadventisten und Nazarener. Die Geschichte dieser weniger bekannten Gemeinschaften, ihren nach Szombathely bzw. bis zur Landesgrenze führenden Weg rekonstruiert der Autor aufgrund sorgfältiger Recherche und mithilfe der Erinnerungen Betroffener und Zeugen.

 

 

 

 

JÓZSEF BOTLIK:
SOPRON [ÖDENBURG] UND DAS "OST-BURGENLAND"
(Sopron und das 'Ost-Burgenland' bis zur Raab, Gebietsansprüche Österreichs 1945–1946)
I. Teil

Die Volksabstimmung von Sopron, die die Entscheidung von Trianon modifizierte, ist ein Einschnitt in die von Österreich gedachte Gebietsvorstellung des Burgenlands. Das den Ungarn verbliebene Gebiet hat praktisch das Österreich zugesprochene westungarische Gebiet in eine nördliche und eine südliche Hälfte geteilt. Bis zum Staatswechsel gab es in diesem Raum weder ein ausgebautes Straßen- noch Eisenbahnnetz. Der nördliche und der südliche Teil der Wart konnten lange Zeit nur über ungarisches Gebiet bzw. auf großen Umwegen über österreichisches Gebiet erreicht werden. Für Österreich bestand lange die Absicht (und die Hoffnung), das "geraubte" Sopron zur Hauptstadt des als Burgenland bezeichneten Gebietes zu machen. Der Autor setzt sich mit diesem viele Jahrzehnte andauernden Geplänkel auseinander, wobei er auf die Jahre zwischen 1945 und 1946 fokussiert.

 

 

 

 

SÁNDOR ZÁTONYI:
AUS DER GESCHICHTE DES WEINBAUS UND WEINHANDELS VON CSEPREG

Dem Gesetz XIII über den Weinbau und die Weinwirtschaft aus dem Jahr 2004 zufolge konnten in Ungarn nur die Kommunen den einzelnen Weingebieten zugerechnet werden, wenn mindestens 7% des landwirtschaftlichen Gebietes zum Weinbau genutzt wurde. In der dem Gesetz beigefügten Anlage gehört das Weinbaugebiet Csepreg zur Weinregion Sopron. Diese Zuordnung ist für die Winzer mit vielen Vorteilen verbunden.

Die Geschichte des Csepreger Weinbaus führt in die ferne Vergangenheit. Nicht selten geschah es, dass es in früheren Zeiten zu bewaffneten Konflikten zwischen den Weinbauern kam. Diese "blutigen Auseinandersetzungen" waren getrieben von Ausweglosigkeit und Verbitterung. Der Autor dokumentiert anhand zahlreicher Daten und detaillierter Analysen die der heutigen, friedlicheren Zeit vorausgehenden, von Kämpfen geprägten Jahrhunderte.

 

 

 

 

ZOLTÁN CZIRÓK:
CHRONIK EINES KRIEGSTAGS
(Balozsameggyes, 26. Juni 1944)

Mehrfach wurden im Sommer 1944 auch die Bewohner von Balozsameggyes von Luftangriffen heimgesucht. Zum ersten Mal geschah dies am 26. Juni. Der Priester der Gemeinde hielt mit Aufmerksamkeit verdienender Detailliertheit die Ereignisse in der Historia Domus fest.

Der Sutor der vorliegenden "Chronik" beschreibt – auf sorgfältige archivarische Forschungen sowie auf Untersuchungen amerikanischer, deutscher und ungarischer Militärhistoriker gestützt – den Verlauf der Luftschlacht über dem Dorf. Besonderes Augenmerk ist dabei auf das Schicksal des abgestürzten amerikanischen Bombers und der Fallschirmjäger gerichtet. Im Anschluss schildert er basierend auf den Notizen des Priesters, eines Augenzeugen, die spannenden Details der Geschehnisse an diesem Tag.

 

 

 

 

ZSOLT MÓROCZ:
P.S. GÁSPÁR NAGY

Im Essay gedenkt der Schriftsteller seines vor sechs Jahren verstorbenen Dichter-Freundes. Er lässt Erinnerungen an die Umstände ihrer ersten Begegnung und an ihren Schriftwechsel aufleben und beschreibt die schmerzliche Leere, die der frühe Verlust seines Freundes hinterlassen hat. Er gibt eine überblicksmäßige, auf Teile fokussierende Zusammenfassung seiner Dichtung, in der – wie in vielen anderen Lebenswerken – der Umgang mit Freiheit einen besonderen Raum einnimmt.

Der Anhang der Schrift beinhaltet Briefe von Gáspár Nagy, die das dramatische Ende getreu dokumentieren.

 

 

 

 

VALTER TORJAY:
ZUM GEDENKEN AN EINE HERAUSRAGENDE NEUROLOGIN
[Dr. Margit Torjay-Németh (1937–2008)]

Die Schrift ist zugleich Familiengeschichte, eine Zeitskizze und Krankenhausgeschichte, aber in erster Linie eine Persönlichkeitsskizze. Die Rede ist von einer Frau, die zu den besten praktizierenden Psychiatern Transdanubiens gehörte. Ihre Bescheidenheit und Aufrichtigkeit, ihr hohes Arbeitspensum und ihr umfangreiches Wissen können der jüngeren Ärztegeneration zum Vorbild dienen. Es ist schier unmöglich festzuhalten, an wie vielen Orten sie – auch auf Kosten ihrer Gesundheit – aktiv war.

Der Autor, Sohn der Ärztin, verfasste die Studie aufgrund früherer Briefe, der Schilderungen von Familienmitgliedern und Arzt-Kollegen sowie eigenen Erinnerungen.

 

 

 

 

TIBOR ZSIGA:
DER WAFFENSKANDAL VON SZENTGOTTHÁRD
(Geschehen vor 85 Jahren)

Die Studie macht mit der Geschichte eines scheinbar unbedeutenden Zollvergehens, aber internationale Verwicklungen verursachenden Ereignisses bekannt. Zu Beginn des Jahres 1928 gelangte eine als Maschinenersatzteile deklarierte, rätselhafte Waffenlieferung aus Italien über Österreich nach Ungarn. Das Eintreffen der Lieferung ließ den Verdacht der Verletzung des Vertrags von Trianon durch Ungarn aufkommen, den Fakt der verbotenen Bewaffnung. (Interessant und lehrreich ist, wie die Mitglieder der Kleinen Entente und einige westliche Staaten auf diese Begebenheit reagierten.)

Für die Bethlen-Regierung war es eine ernste diplomatische Kraftprobe, zu verhindern, dass dieses peinliche Vergehen zu keinen schwerwiegenderen Folgen führt.

 

 

 

 

LÁSZLÓ FÜLÖP:
FERENC NÁDASDY IN ROM, 1665

Aus seinem Lebenslauf geht hervor, dass der Magnat zweimal in Rom weilte. Zum zweiten Mal begab er sich 1665 auf die Pilgerreise zum Osterfest in die Ewige Stadt, wo er auch den Papst traf. Von dieser Reise sind zwei Briefe bekannt: einer aus Venedig und einer aus Rom. Die Studie des Sprachwissenschaftlers fasst den Inhalt der beiden Briefe kurz zusammen und macht anschließend auf sprachgeschichtliche, dialektale und orthographische Eigenheiten aufmerksam, die charakteristisch für Schreiben aus dem 17. Jahrhundert waren.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

TAMÁS CSAPODY:
FORCED LABOURERS FROM BOR IN SZOMBATHELY
AND IN THE NEIGHBOURING SETTLEMENTS
(Small Church members at the end of 1944 and at the beginning of 1945)

The history of the Hungarian forced labourers in the Second World War is well known from the results of researches. At the request of the Germans, the Hungarian Government sent about 6000 men to the mines of Bor, 98% of which was of Jewish origin. The remaining 2% was constituted of male Jehova's Witnesses, Sabbathians (reform adventists) and Nazarenes denying military service. The history of this less known community – and their way to Szombathely and the country borders – is reconstructed by the author, based on a throughout research work and the recollections of actors/witnesses

 

 

 

 

JÓZSEF BOTLIK:
ÖDENBURG AND "OST-BURGENLAND"
(Sopron and "Eastern Burgenland" to the Rába River,
Austrian Territorial Claims, 1945/1946)
Part 1.

The Sopron Census, modifying the Trianon Treaty inserted a wedge into the body of Burgenland envisioned by Austrians. The territory that was left to Hungary virtually divided the West-Hungarian territory alloted to Austria into northern and southern halves. During the ownership change, there were neither passable public roads nor railroads here. The northern and southern part of the Őrvidék was connected through Hungarian areas only - apart from this, the connection was possible only by a long detour on Austrian land. Austria had a long-lasting intention (and hope) to make the "stolen" Sopron as capital of Burgenland. The author discusses the several-decade duspute, while focusing on the years 1945/1946.

 

 

 

 

SÁNDOR ZÁTONYI:
CHAPTERS FROM CSEPREG'S WINE GROWING
AND WINE TRADING PAST

According to the Act XIII of 2004, settlements could get a viticultural region classification if at least 7% of their agricultural area was used for wine-growing purposes. According to the Annex to the Act, Csepreg's wine-growing area belongs to the Sopron Wine-growing Region. This classification brings many advantages to the wine-growers.

The local wine-growing has a long history. There were several armed conflicts, bloody battles between the wine-growing farmers due to the hopelessness and bitterness. The author documents with a lot of data and analyses the arduous centuries before the present, more peaceful period.

 

 

 

 

ZOLTÁN CZIRÓK:
THE CHRONICLES OF A DAY IN WAR
(Balozsameggyes, June 26, 1944)

In 1944 the inhabitants of the Balozsameggyes settlement were hit multiple times by the air strikes, first of these being on 26th July. The parish priest has recorded the events with notable detailedness into the Historia Domus.

The author of the "chronicle" summarizes the air-fight based on a well-founded archive research as well as results of American, German and Hungarian historians. He separately discusses the fate of American bombers and paratroopers. Then, he publishes the exciting details of the day provided by the eyewitness parish priest.

 

 

 

 

ZSOLT MÓROCZ:
P. S. GÁSPÁR NAGY

The writer remembers in this essay his poet friend who died six years ago. He remembers the circumstances of their acquaintance, their correspondences and the painful absence caused by the early death of his friend. He provides a draft summary on his friend's poetry emphasizing certain elements, in which the view on freedom – as in many other life works – occupies a special place.

The piece also includes the letters by Gáspár Nagy, faithfully documenting the dramatic end.

 

 

 

 

VALTER TORJAY:
MEMORY OF AN OUTSTANDING NEUROLOGIST
(Dr. Torjayné Dr. Németh Margit [1937–2008])

The study is a family history, a draft on the era and a hospital history. However, first of all it can be considered as a personality depiction. The person was one of the Transdanubia's outstanding practicing psychiatrists. Her modesty, honesty, fabulous workload enduring capacity is an example for the younger physician generation. It is almost impossible to track her simultaneous jobs she held simultaneously in her last years – even on the expense of her own health.

The author – the son of the physician – based his study on old letters, recollections of family mambers and colleagues as well as his own memories.

 

 

 

 

TIBOR ZSIGA:
THE SZENTGOTTHÁRD WEAPON SCANDAL
(85 years ago)

The study presents the story of an incident that seemed at first as beeing an insignificant customs issue, however, later developing into an event causing international complications: In the beginning of 1928 a mysterious weapon consignment arrived has arrived from Italy to Hungary via Austria. The arrival of the consignment was a questionable issue, with a possibility of Hungary being in breach of the Trianon Treaty due to committing a prohibited arms build-up. (It is interesting how the Little Entente members and the individual western states saw the event.)

It was a serious test of the Bethlen Government to smooth out this sensible issue.

 

 

 

 

LÁSZLÓ FÜLÖP:
FERENC NÁDASDY IN ROME, IN 1665

From his biography, we know that this aristocrat has been twice to Rome. The second time, in 1665, he was on a pelegrinage for the Easter Feast, meeting the Pope. Two letters are known from his voyage, one from Venice and one from Rome. The author of the study briefly summarises the content of the two letters and relates about the language history, dialectical and orthographical phenomena that are characteristic to the written documents of the 17th century.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Balogh Péter (1942) építészmérnök, helytörténész, Szombathely; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Dr. Botlik József (1949) történész, ny. egyetemi docens, Budapest; Dr. Csapody Tamás (1960) jogász, szociológus,egy. adjunktus, Semmelweis Egyetem Magatartástudományi Intézete, Budapest; Czirók Zoltán (1976) főelőadó, Vas Megyei Rendőr-főkapitányság Közigazgatási Hatósági Szolgálat, Szombathely; Dr. Fülöp László (1944) ny. főiskolai tanár, Kaposvári Egyetem; Prof. Dr. Horváth Boldizsár (1950) c. egyetemi tanár, igazgató, Pécsi Tudományegyetem Egészségtudományi Kar Szombathelyi Képzési Központ; Dr. Katona Attila történész, egyetemi docens, intézetigazgató, Nyugat-Magyarországi Egyetem, Savaria Egyetemi Központ, Szombathely; Lőcsei Péter (1957) irodalomtörténész, tanár, Bolyai Gimnázium, Szombathely; Mórocz Zsolt (1956) író, Kőszeg–Rábafüzes; Szatmári Józsefné dr. (1954), fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest–Szombathely; Torjay Valter (1964) festőművész, tanár, Szombathely; Dr. Zátonyi Sándor (1928) művelődéstörténész, tankönyvíró, ny. tanár, szakfelügyelő, Sopron; Dr. Zsámbéky Monika (1958) művészettörténész, Szombathelyi Képtár; Dr. Zsiga Tibor ügyvéd, történész, Szombathely