NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

KRISZTINA KELBERT: PORTRÄT EINER FRAU
[Magda Szemző, Szombathelys legendäre Lehrerin für Ungarisch und Französisch (1907–1988)]

Die zentrale Figur der Schrift wurde in eine christlich-jüdische Familie hineingeboren. Im Gymnasium war ihr Klassenvorstand der hervorragende Volkskundler, Sprachwissenschaftler und Dichter Ágoston Pável, der nicht nur ihre Liebe zur Literatur weckte, sondern auch ihr ihr ganzes Leben lang andauerndes Engagement für Literatur begründete. Diese Mentalität kommt in jeder Minute ihres Werdegangs zum Ausdruck, sogar in den extremsten Lebenssituationen. Nach ihrer Rückkehr aus Auschwitz begann sie erneut zu unterrichten. Die vorliegende Studie ist Teil eines Forschungsprojekts, das sich um die möglichst umfangreiche Aufdeckung des außergewöhnlichen Schicksals dieser Frau bemüht.

 

 

 

 

GYULA NÉMETH: MEIN WEG VON DER KÜNSTLERWERSTATT IN VELEM NACH
FRANKREICH
(Dank an die Cziffra-Stiftung)

Der Autor des Beitrags ist Knochen-, hHolzschnitzer und Bogenmacher. Er wurde mit dem Preis Meister der Volkskunst geehrt. Im vorliegenden Aufsatz vergegenwärtigt er den Abschnitt seines Lebens, als er mit Förderung der Cziffra-Stiftung – als Gast des Pianisten György Cziffra und dessen Familie – zu verschiedenen Anlässen in Frankreich arbeiten konnte und zeigen durfte, zu welchen Leistungen er fähig ist, wenn ihm Holzarbeiten anvertraut werden. Nach Überwindung der anfänglichen Schwierigkeiten entstanden zur Zufriedenheit aller wahre Kunstwerke. Das Besondere und Wertvolle dieser Erinnerungen ist der durchgehend von Dank erfüllte persönliche Ton, der die menschlichen Qualitäten und Freundlichkeit des weltbekannten Künstlers kennzeichnet.

 

 

 

 

IRMA NÉMETH ŐRI: GYÖRGY CZIFFRA UND MADAME SOLEILKA
(Meine Erinnerungen an den Künstler und seine Frau)

Bei der analysierenden Gedenkstudie handelt es sich um eine wertvolle Ergänzung der vorangehenden Schrift. Die Autorin ist die Gattin des Holzschnitzers Gyula Németh, die ihrem Mann gemeinsam mit der Tochter folgte und so zwei Monate in der Nähe von György Cziffra verbrachte. Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht die Person des großartigen Künstlers. Er war vor allem ein nach innen gekehrter Mensch: Ihn interessierten die Formung der Seele, die "inneren" Geschichten; Glaube und Liebe, die über Tragödien hinweg helfen; die menschliche Größe. Zur Analyse wird das autobiographische Werk Ágyúk és virágok [Kanonen und Blumen] von György Cziffra herangezogen. Anhand feinfühliger Beobachtungen und persönlicher Erlebnisse wird auch die Ehefrau des Künstlers charakterisiert.

 

 

 

 

KÁLMÁN SZÉLL: FELDPOSTBRIEFE AUS DEM ERSTEN WELTKRIEG (Teil 1)

Anlässlich des 250-jährigen Gründungsjubiläums des Husarenregiments Nr. 11 und im Gedenken an seinen Vater Elemér Széll und seinen Onkel, den Helden Miklós Széll, veröffentlicht und bewertet der Autor Briefe, die fast 100 Jahre alt sind und aus der Feldkorrespondenz im Ersten Weltkrieg stammen. Es wird ein knapper Überblick über die geschichtliche Rolle der Husaren gegeben, der geschichtliche Hintergrund des Briefwechsels wird beleuchtet. Der Autor weist auf die geschichtsformende, schicksalsbestimmende Rolle des Ersten Weltkriegs hin, verurteilt den Krieg und spricht sich für den Frieden aus. Zu Ende des Beitrags macht er mit dem weiteren Verlauf des Lebens der Briefeschreiber bekannt.

 

 

 

 

FERENC ABA SILL: KÖNIG KÁROLY IV. IN SZOMBATHELY
(Die redigierte Form eines Gesprächs)

Am Abend des 26. März 1921 traf der König im Bischofspalast zu Szombathely ein, wo ihn József Molnár, der Diener von János Mikes, dessen Kammerdiener, empfing. Während des bis zum 5. April dauernden Aufenthalts des Königs in Szombathely war er auch mit dem Hausdienst beauftragt.

In den 1960er Jahren hielt sich der Verfasser der Schrift gemeinsam mit József Molnár im Bischofspalast auf. Dieser sprach mehrmals über seine unmittelbaren Beobachtungen während dieses besuchs. Da der Bischof Sándor Kovács sich nicht dagegen aussprach, dass die Erinnerungen mithilfe eines Tonbandes aufgezeichnet wurden, sondern lediglich auf damit verbundene Gefahren hinwies, übernahm man die Erstellung des Dokuments. Die Schrift ist die redigierte Version der damaligen Aufnahme.

 

 

 

 

ATTILA VIKTOR SOÓS: RECHTSVERFAHREN ZUM MORD AN JÁNOS BRENNER

Der dritte Teil der Studien-Reihe zu den Einzelheiten und Umständen des Brenner-Mordes gibt einen Überblick über die Gerichtsverhandlungen. Basierend auf den Dokumenten macht der Autor mit den in den Rechtsschriften aufscheinenden Motiven, der Anklage und dem Urteil bekannt sowie damit, wie man den Angeklagten und den ermordeten Kaplan charakterisierte.

In der von der Behörde rekonstruierten Geschichte kann selbst der Laie zahlreiche Widersprüche erkennen, und auf die Fragen, Zweifel und Mutmaßungen gibt es auch weiterhin keine richtige Antwort. Die Zusammenstellung ist in jedem Fall ein genauer Schaubefund darüber, wie im verschwundenen kommunistischen System und im gegebenen Fall die "Wahrheitsfindung" funktionierte.

 

 

 

 

TERÉZIA BALOGH HORVÁTH: BESTICKTE LAKENRÄNDER IM EINZIGARTIGEN
WESTTRANSDANUBISCHEN STIL
(Vaser Volkskunstsammlung, XXVI.)

In den westlichen Grenzregionen des historischen Ungarn zwischen Mitte des 18. und Mitte des 19. Jahrhunderts stickten die Ungarn, Deutschen und Kroaten in vielerlei Stilen die Ränder des Zierbetttuchs für das Prunkbett. Für ihren außergewöhnlichen Stil sind die von den Hienzen bewohnten Gebiete bekannt. Der Aufsatz beschäftigt sich mit vier Exemplaren. Die präsentierten Lakenränder wurden unter Verwendung von Woll- und/oder Baumwollfäden mit material- und zeitsparenden Stichen mit ungewöhnlich großen und stark stilisierten Motiven bestickt. Ihre strukturellen Besonderheiten bestehen darin, dass die vier Hauptmuster auf den Exemplaren 1 und 2 miteinander verbunden wurden und auf den Exemplaren 3 und 4 dergestalt umkomponiert wurden, dass sich in der Mitte drei vollständige und an den beiden seiten zwei halbe Muster aneinanderreihen.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

KRISZTINA KELBERT: WOMAN PORTRAIT
Magda Szemző, the legendary French and Hungarian language teacher of Szombathely (1907–1988)

The central personality of this paper was born in a Christianized Jewish family in Kőszeg. Her form-master was the prominent folklore researcher, linguist and poet, Ágoston Pável, who established not only her love to literature but her lifelong commitment as well. She exhibited this spirit in almost every minute of her career, even in the most extreme situations. She came back from Auschwitz with a broken soul, but she continued to teach. This study is a milestone of the research undertaking the exploration of her exceptional destiny.

 

 

 

 

GYULA NÉMETH: MY WAY FROM THE VELEM WORKSHOP TO FRANCE
(Acknowledgements to the Cziffra Foundation)

The author is a bone and wood carver, bow maker and Folk Art Master prize holder. He remembers a period in his life, when, with the support of the Cziffra Foundation – as the guest of György Cziffra piano artist and his family – he could work several times in France and could demonstrate his abilities with wood. After overcoming the initial difficulties, masterpieces were born to everyone's satisfaction. The special beauty and value of the reminiscence is the grateful and personal voice by which he characterizes the world-renowned artists' human quality and friendship.

 

 

 

 

MRS. ŐRI IRMA NÉMETH: GYÖRGY CZIFFRA AND MADAME SOLEILKA
(My reminiscences on the artist and his wife)

This small recollection and analysis is a suitable addendum to the previous paper. Its author is the wife of the wood carver Gyula Németh. She followed her husband with their daughter, and could spend two months near the Cziffras together. In the centre of her writing is the personality of the great artist. She is interested first of all in the formation of the inner person, the soul, the inner story – the faith and love that helps through tragedies and the human greatness. She uses expertly the autobiographical work of György Cziffra: Ágyúk és virágok (Cannons and Flowers) and she characterizes the artist's wife through sensitive observations and personal experiences.

 

 

 

 

KÁLMÁN SZÉLL: LETTERS FROM THE ARMY IN THE FIRST WORLD WAR
(Part 1)

The author remembers the 250th anniversary of the establishment of the 11th Hussar regiment. The author publishes and explains the surviving letters of his father, Elemér Széll and his uncle, vitéz Miklós Széll (the "vitéz" being a title awarded to ex-servicemen during the pre-war Horthy regime). In this context he deals briefly with the historic role of the Hussars, he outlines historical background of the correspondence and highlights pivotal role of the First World War in shaping the history. He condemns the war and explains his faith in peace. Finally, he provides a brief description on the later life of the letters' authors.

 

 

 

 

ABA FERENC SILL: KING CAROL IV IN SZOMBATHELY
(Edited version of a conversation)

The King arrived on March 26th, 1921 to Szombathely, to the episcopal palace, where József Molnár, the butler of János Mikes welcomed him. During the king's stay in Szombathely, until April 5th , the was charged with the household duties.

In the 1960s, the author of this present paper was together with József Molnár at the episcopal palace where he related several times about this memorable visit. Since Sándor Kovács, the bishop did not prohibit recording the remembrances, he indicated its risks only, the document could be produced. The paper is the edited version of that record.

 

 

 

 

ATTILA SOÓS VIKTOR: LEGAL PROCEDURES AFTER THE MURDER OF
JÁNOS BRENNER

The third part of the study series relating about the details and circumstances of the Brenner murder, is a trial history. The author, based on documents, relates about the motive as it is stated in the proceedings, the charge and the verdict, as well as the characterisation of the defendant and the killed chaplain. The story, reconstructed by the authority, includes several contradictions easily spotted even by a laic reader. The questions, doubts and suspicions are still unanswered. The compilation provides an accurate review on the operation of the perished communist regime and the "justice" within it.

 

 

 

 

TERÉZIA BALOGH-HORVÁTH: SPECIAL WESTERN TRANSDANUBIAN STYLE
EMBROIDERED SHEET ENDINGS
(Vaser Volkskunstsammlung, XXVI.)

On the western border region of Hungary, between the mid-18th century and mid-19th century, the Hungarians, Germans and Croatians had different style in embroidering the endings of decorative sheets. One special style is known from the area inhabited by Germans speaking the "hienc" dialect ("hienc" or "heanc" were a population of German origin, living mainly in Vas and Sopron counties). This paper presents four examples of this. The presented sheet endings were sewn with wool and/or cotton threads, using time and work-saving stitches, creating stylized motifs that were larger and had stronger style than the usual motifs. Structural peculiarities: On the first and second object, the four main patterns were connected together, while on the third and fourth object these were recomposed in such way that there are three whole patterns in the middle and two half patterns on the two sides.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Balogh Jánosné dr. Horváth Terézia (1941) néprajzkutató, Budapest; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Dr. Kovács Eszter (1977) irodalomtörténész, Szegedi Tudományegyetem Bölcsészettudományi Kara, Francia Tanszék; Kelbert Krisztina (1981) történész-muzeológus, Savaria Múzeum, Szombathely; Németh Gyula (1950) szellemi szabadfoglalkozású, csont- és fafaragó, Celldömölk; Némethné Őri Irma (1951) nyugdíjas pedagógus, Celldömölk; Salamon Nándor (1935) művészeti író, Szombathely; dr. Sill Aba Ferenc OFM (1925) történész, plébános, Szent Erzsébet Plébánia, Szombathely; Soós Viktor Attila (1979) történész, Szigetszentmiklós; Szatmári Józsefné dr. (1954), fordító, főiskolai tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest; Prof. Dr. Széll Kálmán (1926) ny. főorvos, tanár, író, Szombathely