NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

KÁLMÁN SZÉLL:
AUS DEM STAUB EINES LANGEN WEGES STAMMT MEIN MANTEL...

                                                                                   Der bekannte Arzt-Professor, Autor zahlreicher Aufsätze für die Vasi Szemle [Vaser Rundschau], meldet sich mit ausgewählten Aphorismen aus früheren Schriften, Aufzeichnungen und Briefen zu Wort. Mit der Veröffentlichung der Sammlung ehrt die Redaktion der Vaser Rundschau Professor Dr. Kálmán Széll anlässlich seines 85. Geburtstags.

 

 

 

 

KÁROLY KAPRONCZAY:
HERKUNFT UND GESCHICHTE DER FAMILIE SEMMELWEIS

           Die ärztliche Erkenntnis von Ignác Semmelweis rettete vielen Gebärenden das Leben, wobei er zugleich die Auffassung der medizinischen Welt damit veränderte, dass er im Heilungsprozess den Schwerpunkt auf die Krankenvorsorge legte. Die das Leben und Werk des großartigen Arztes aufarbeitenden Studien setzten sich bisher nicht mit der Herkunft der Familie auseinander. Der Verfasser dieses Beitrags hat es auf sich genommen, die Herkunft der Familie aufzudecken und anhand der verwandtschaftlichen Beziehungen die wirtschaftlich-kulturelle Schicht, zu Ungarn gewordene Deutsche, aufzuzeigen, die seit Beginn der Reformzeit eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung der ungarischen Gesellschaft spielte.

 

 

 

 

FERENC PÁL:
AUS DER DOKUMENTATION EIN VERGESSENER BISCHOF: VILMOS ISTVÁN (1849–1910)

           Die bisher über den Szombathelyer Bischof Vilmos István veröffentlichten Arbeiten zeigen ein ziemlich wechselhaftes Bild. In seine aktive Zeit – Ende des 19. Jahrhunderts und erstes Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts – fallen die Anfänge der ungarischen katholischen "Renaissance". Der Autor stellt die Ergebnisse der Aktivitäten des Bischofs dar und beurteilt sein Verhalten zur Zeit der Ausbreitung des politischen Katholizismus. Zusammen mit der Analyse des gesellschaftlichen und politischen Hintergrundes wird dem Leser ein vielgestaltigeres Bild des vergessenen Bischofs vermittelt.

 

 

 

 

LÁSZLÓ FÜLÖP:
DIE EINLADUNG DES GRAFEN FERENC NÁDASDY
(Zur Grundsteinlegung der Familiengruft und der Kirche in Léka, 1656)

           Für die Geschichte der Kirche und des Pfarrbezirks von Léka, dem heutigen Lockenhaus in Österreich, ist der Inhalt des hier präsentierten Briefes wichtig und interessant. Das heute schon sprachgeschichtliche Dokument schrieb Graf Nádasdy Frau Magdolna Bottyány, die er zur Grundsteinlegung der Kirche von Léka einlädt, die für den 2. Juli, dem Fest Mariä Heimsuchung, festgesetzt worden war.

 

 

 

 

JÓZSEF GÁL:
DIE KONZERTE VON EDE REMÉNYI IN SZOMBATHELY

           Der weltbekannte Geiger gab während seiner Konzertreisen zwischen 1861 und 1891 durch Ungarn fünf Konzerte in Szombathely. Nach einer kurzen Darstellung des Lebenswegs des Künstlers bereitet der Verfasser der Studie anhand der zeitgenössischen Presse die Eindrücke und Besprechungen der Konzerte auf. Am ausführlichsten beschäftigt er sich mit dem letzten Konzert, das von der örtlichen Presse recht gegenteilig aufgenommen worden war.

 

 

 

 

ISTVÁN CSAPODY:
DIE SÜßE DER KINDHEIT
(Teil einer Erinnerungsschrift))

           Was hat mir Kőszeg [Güns], Soprons [Ödenburgs] kleine Schwester, lieb gemacht? – fragt sich der Autor. Neben der Süße der Kindheit waren es die goldenen Sommer, die traditionellen Ausflüge in die Berge und vor allem der Umstand, dass Kőszeg die Geburtsstadt seines Vaters war. Jeden Sommer wurde die Familie dort von den Großeltern, anderen Familienmitgliedern und Bekannten erwartet.
           Der Auszug aus der Erinnerungsschrift lässt den Leser die Stimmung der Stadt und ihrer Umgebung in der Zeit vor dem Weltkrieg miterleben.

 

 

 

 

REZSŐ SOLYMOS:
OSTERN IN HALOGY 1945
(Aus den Erinnerungen eines alten Vaser Försters)

           Ostern 1945 ist für einen großen Teil Transdanubiens mit der russischen Invasion verbunden. Der heutige Förster, Akademiker und Forschungsprofessor war damals 15 Jahre alt und erlebte in Halogy im Komitat Vas die Besetzung, den Karfreitag und die – unter erzwungenem Fernbleiben der Gläubigen und in einem aufgewühlten psychischen Zustand abgehaltene – Auferstehungsmesse, auf der er die Aufgabe des stellvertretenden Kantors versah. Die Schrift lässt die Erschütterung der Sakralität an diesem Tag aufleben.

 

 

 

 

JÓZSEF DÉNES:
FRAGEN ZU IKERVÁR

           Der name Ikervár [Zwillingsburg] berechtigt zu der die Vergangenheit der Siedlung betreffenden Frage, ob es sich dabei um eine oder zwei Burgen oder eine Doppelburg handelte. Der Autor geht von der Möglichkeit zweier Burgen aus und untermauert die Annahme – neben wenigen und unsicheren Daten – mit zwei eindrucksvollen Analogien, indem er auf eine ungarische und englische doppelte Motte aus dem 11. Jahrhundert verweist.

 

 

 

 

TERÉZIA BALOGH HORVÁTH – MARGIT BESZPRÉMY:
FREI VORGEZEICHNETE, MIT ROTEM BAUMWOLLGARN
BESTICKTE BAUERNSTICKEREIEN AUS DEM KOMITAT VAS
(Vaser Volkskunstsammlung, 20)

           Das präsentierte Bettzeug ist Teil eines Prunkbettes und stammt aus der Umgebung des Komitats Vas. Es ist mit nach dem örtlichen Geschmack gestalteten Blumenwurzeln im Renaissancestil verziert, die im Flachstich nach einer von der Fadenrichtung unabhängigen Kennzeichnung bestickt worden waren. Die Gegenstände 1 und 2 sind Bettdecken mit einem Rand in Linienstichstickerei vom Ende des 18. Jahrhunderts. Auf das 1. Objekt hat die Stickerin ihren Namen verewigt: KATA. Bei den Gegenständen 3 und 4 handelt es sich um einen Kissenbezug und das Bruchstück eines Kissenbezugs aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In die Verzierung des 4. Objekts wurde eine schmale Borte im Kreuzstich eingefügt.

 

 

 

 

PÉTER ISTVÁN NÉMETH:
ZWEI DICHTER AUF DEM WAGEN DER FORTUNA
(Betrachtungen zu Gedichten von Ferenc Faludi und János Batsányi)

           Der in Tapolca lebende exzellente Dichter vergleicht in dieser Studie Gedichte zweier klassischer Dichter, die dem gleichen Gegenstand gewidmet sind. Der Jesuit Ferenc Faludi (1704–1779), der im Komitat Vas lebte, und der Aufklärer János Batsányi (1763–1845) aus Tapolca trafen sich auf dem Höhepunkt der ungarischen Dichtung. Vorliegende Analyse legt davon philologisches Zeugnis ab.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

KÁLMÁN SZÉLL:
I'LL PUT ON A CLOAK MADE OF THE LONG ROAD'S DUST

                                                                                   The well-known author, professor of medicine, of our periodical now selects from his former essays, notes, correspondences and selected aphorisms. By publishing this collection, the Vasi Szemle greets Prof. Dr. Kálmán Széll on his 85th birthday.

 

 

 

 

KÁROLY KAPRONCZAY:
ORIGINS AND HISTORY OF THE SEMMELWEIS FAMILY

           Ignác Semmelweis' medical recognition has saved the lives of a multitude of mothers and also has changed the medical approach, by placing the emphasis of the healing on disease prevention. Researches dealing with the life and work of this great doctor have not addressed the origin of the family. The author of the study undertook to outline the origins and relatives of the family to illustrate the economic and cultural medium – the Germans in Hungary that became Hungarians – which had a significant role beginning as early as the Reform Era in the formation of the Hungarian society.

 

 

 

 

FERENC PÁL:
A FORGOTTEN BISHOP: VILMOS ISTVÁN (1849–1910)

           The works published up to this date on the personality of Vilmos István, the Bishop of Szombathely, depicts a quite diverse picture. During his term – the end of the nineteenth century and the first decade of the twentieth century – began the Hungarian Catholic "Renaissance". The author reviews the results of the Bishop's work, characterizes his behaviour during the penetration of political Catholicism. By analysing the social and political background, a more nuanced picture is provided of the forgotten bishop.

 

 

 

 

LÁSZLÓ FÜLÖP:
THE INVITATION OF COUNT FERENC NÁDASDY
(For the laying of the foundation stone of the family tomb and church at Léka, 1656)

           The content of the letter presented here is important and interesting from the aspects of the history of parish church and parsonage at Léka (now Lockenhaus, Austria). The document, now having linguistic history importance, was written by Count Nádasdy to Mrs. Magdolna Bottyán, inviting her to the laying of foundation stone of the church at Léka, planned for the 2nd of July, the Visitation Day.

 

 

 

 

JÓZSEF GÁL:
EDE REMÉNYI'S CONCERTS IN SZOMBATHELY

           The world-famous concert violinist, during his Hungarian concert tours, on five occasions had concerts between 1861 and 1891 in Szombathely. After a brief summary of the artist's life, the author relates on the effect, impact and assessment of the concerts, according to the contemporary press. The most detail is given to the last concert, which was controversially received in the local newspapers.

 

 

 

 

ISTVÁN CSAPODY:
CHILDHOOD HONEY
(Memoir excerpt)

           What made Kőszeg, Sopron's younger brother, dear to me? The question is raised by the recollecting person. Besides the childhood honey, it was the golden summers, the traditional trips to the mountains, but above all, it was the birthplace of my father. The grandparents, other family members, friends were waiting for us here in the summer...
           The excerpt provides details to the reader on the urban and rural pre-war atmosphere.

 

 

 

 

REZSŐ SOLYMOS:
EASTER OF 1945 AT HALOGY
(Memories of an old forester)

           The Easter in 1945 was linked to the Russian invasion in the most part of the Transdanubian region. The then 15 years old child, now being forester, academician, researching professor has experienced the occupation at Halogy in Vas County, the Good Friday as well as the Resurrection Mass – which has held in the forced absence of the congregation, in a heightened emotional state – in which he served as deputy cantor. His writing vividly evokes the staggering experiences of this sacred day.

 

 

 

 

JÓZSEF DÉNES:
IKERVÁR ISSUES

           Ikervár's name (Twin Castle) justifies the question: was there a single castle, or were there two castles, that is, a double castle? The author deems it possible that two castles existed, and to this assumption – besides the scarce and unreliable data – he also presents two important analogies: a Hungarian and a British double motte from the 11th century.

 

 

 

 

TERÉZIA BALOGH HORVÁTH – MARGIT BESZPRÉMY:
FREE-DRAWN RED FOLK COTTON EMBROIDERIES FROM OUR REGION
(Vasi Népművészeti Tár, XX.)

           The thread direction-independent flat-stitched embroideries, built from flower-stem motifs according to the local style, are originating from the bed-linens from Vas County bed of state. The object 1 and 2 is the longitudinal edge of the bed sheet covering the bed from the end of the 18th century. Object 1 has the name of the maker: KATA. Objects 3 and 4 are a pillow-case and a pillowcase fragment from the first half of the 19th century. A narrow cross-stitched (in the thread direction) embroidery has also been incorporated into the object.

 

 

 

 

ISTVÁN PÉTER NÉMETH:
TWO POETS ON THE CART OF FORTUNA
(Musing over Ferenc Faludi's and János Batsányi's poems)

           The exquisite poet, living in Tapolca, now compares two poems of similar themes from two classical poets. The Jesuit Ferenc Faludi (1704–1779) living in Vas County and János Batsányi (1763–1845), from Tapolca, a poet of the Enlightenment have met on the summits of the Hungarian poetry. This analysis provides a philological testimony of this.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Balogh Jánosné Dr. Horváth Terézia (1941) néprajzkutató, Budapest; Beszprémy Józsefné (1922) hímző, a Népművészet Mestere, Sárvár; Dr. Bedécs Gyula (1939) ny. tanár, író, Szombathely; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Dr. Csapody István botanikus (1930–2002); Dr. Csapody Miklós (1955) irodalomtörténész, Budapest; Dr. Dénes József (1960) régész, üv. igazgató, Atreus Bt., Csepreg; Dr. Fülöp László (1944) nyelvész, főiskolai tanár, Kaposvári Egyetem; Dr. Gál József (1938) helytörténész, tanár, Szombathely; Kapiller Ferenc (1955) szerkesztő, Vasi Szemle Szerkesztősége; Dr. Kapronczay Károly (1941) történész, a Semmelweis Orvostörténeti Múzeum, Könyvtár és Levéltár ny. főigazgatója, Budapest; Kérgesné Gerhát Krisztina (1966) tanár, szerkesztőségi munkatárs, Művészeti Szakközépiskola – Vasi Szemle Szerkesztősége, Szombathely; Németh István Péter (1960) költő, könyvtáros, irodalomtörténész, Tapolca; Pál Ferenc (1982) történész-levéltáros, Szombathelyi Püspöki Levéltár, Szombathely–Zanat; Prof. Dr. Solymos Rezső (1929) erdőmérnök, akadémikus, c. egy. tanár, kutatóprofesszor, Szentendre; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, főiskolai tanár, Nyugat-Magyarországi Egyetem Savaria Egyetemi Központ, Szombathely; Dr. Széll Kálmán (1926) ny. főorvos, c. egyetemi docens, író, Szombathely