DR. LÁSZLÓ GYÜRKY: UNGARISCHE ANDENKEN IM HEILIGEN LAND
------------------------------------------------Die Studie beginnt die Präsentation der Plätze mit Bezug zu Ungarn mit dem von István dem Heiligen gegründeten Pilgerhaus. U.a. wird auf den von Ungarn gegründeten Ispotal-Kanonikerorden, auf die Burg Bélas III. in Emmaus sowie auf die Paulinermönche vom Tábor-Berg verwiesen. Der Beitrag macht weiterhin mit sonstigen ungarischen Gedenkgegenständen, Andachtsgegenständen sowie Gebäuden (Kapellen, Pilgerhäusern) bekannt. Eine beachtenswerte Eigentümlichkeit der Schrift ist die Darstellung der Aktivitäten des Franziskanermönchs Mór P. Majsai, des Organisators der ungarischen Pilgerfahrten.
FERENC KEVY: NEUES ZU DEN WANDMALEREIEN
IN DER MITTELALTERLICHEN KIRCHE VON VELEMÉR
-----In der
Erforschung der Wandmalerei in der Kirche von Velemér wartet die
Studie mit einer völlig neuartigen Auffassung auf, indem davon
ausgegangen wird, dass die Bemalung der gesamten Wand der Kirche
und die Gemälde auf einem umfassenden Konzept beruhen. Der Autor
hält es u.a. deshalb nicht für ausgeschlossen, weil die
Systematisierung für die Entstehungszeit der Bilder
charakteristisch war.
-----Durch
die Suche nach Zusammenhängen und mit großer Empathie geht der
Verfasser der Frage nach, ob die Platzierung der Bilder in der
Kirche von Velemér - bezogen auf einzelne, aber auch auf die
Gesamtheit der Bilder - in sich eine vorher festgelegte Struktur
verbirgt. Nachdem er die Bilder einer Untersuchung unter den
Aspekten der christlichen Symbolik, der Hinweise auf die
ungarische Urgeschichte und ihrer astrologischen Orientierungen
unterzogen hat, kommt er zu einer bejahenden Antwort.
MONIKA ZSÁMBÉKY: ELEONÓRA STRATTMANN,
DIE URMUTTER DER BATTHYÁNY-HERZÖGE
(Skizze eines romanhaften Lebensweges)
-----Die Studie
zeichnet den Lebensweg von Eleonóra Strattmann (1672-1741) nach
und präsentiert sie als Ahnin des gräflichen Zweigs der
Batthyánys, als Frau und als schillernde Figur ihrer Zeit.
-----Eleonóra
Strattmann entstammt einer vornehmen Aristokratenfamilie aus der
Rheingegend. 1693 wurde sie die Frau von Adam Batthyány II.,
dessen Leben die Autorin ebenfalls nachzeichnet. Die Söhne der
früh verwitweten Frau versahen im Habsburgreich Aufgaben im
Militärwesen und in der Staatsverwaltung. Die Autorin gibt auch
diskrete Einblicke ins Privatleben der Eleonóra Strattmann, die
des Öfteren mit Jenő Savoyai in Wien gesehen wurde. Außerdem
informiert sie präzise über die Besitzungen der Gräfin und
ihre Bautätigkeit.
LÁSZLÓ LAKNER: IGNAZ SEMMELWEIS, DER RETTER DER MÜTTER
-----Die Entdeckung des großartigen und wahrhaftigen Lebensretters Tausender von Müttern, Ignaz Semmelweis (1818-1865), hatte in der damaligen Zeit eben so viele Gegner, wie sie heute Anhänger hat. Ohne Übertreibung ist aus diesem Grunde festzustellen, dass die Situation zur Zeit der epochalen Entdeckung genau gegensätzlich zu der heutigen war. Es ist kein Wunder, dass Semmelweis - nach Ansicht des Autors - "viel litt, dass seine Größe mit Leiden verbunden war", dass er selbst das Schicksal gegen sich heraufbeschwor. Zum Ende seiner Tage war das Leben des herausragenden Arztes psychisch überschattet, die verstärkt auftretenden Symptome seiner Geisteskrankheit sowie die bösartigen Intrigen seiner Kollegen zerstörten ihn.
PÉTER ILLÉS: ZUR HISTORISCHEN BEZEICHNUNG
DES VASER HEGYHÁT [BERGRÜCKENS]
("Hegyhát" als geografische Bezeichnung und
die Entwicklung damit verbundener Landschaftsnamen)
-----Unter den geografische Gegebenheiten bezeichnenden Ausdrücken steht die Benennung "Vaser hegyhát" und deren präzise geografische Bestimmung bereits seit langem im Brennpunkt wissenschaftlicher Forschungen. Der Autor unternimmt den erfolgreichen Versuch, typische Bezeichnungen für die Vaser Kleinregion zu sammeln, um damit zu belegen, dass die Verwendung des Wortes hegyhát authentisch und rechtmäßig war.
PÉTER LŐCSEI: WEÖRES-MOSAIKE, XIII.
"ZUHAUSE HABEN WIR IHN IMMER NUR CINA GENANNT"
(Ein Gespräch mit Frau Judit Simon-Pável)
-----Sándor Weöres war im Schuljahr 1928/29 als Koststudent bei Ágoston Pável in Szombathely. Während dieser Zeit entstand zwischen ihm und dem Hausherrn, Lehrer, Dichter, Kunstübersetzer und Bibliothekar eine Freundschaft, die ein ganzes Leben lang halten sollte. Ágoston Pávels Tochter, Judit Simon-Pável, erinnert sich an die familiären Legenden um Sándor Weöres und spricht auch über ihre eigenen Erinnerungen. Im Interview wird auch eingegangen auf der Familie geschriebene Dedikationen sowie bisher unveröffentlichte Postkarten.
ANTAL SIGRAY: DIE ROLLE WESTUNGARNS IM JAHRE
1919
(Vermittelt durch Márton Békés)
-----In dieser
hier veröffentlichten Schrift des Grafen Antal Sigray
(1879-1947), dem ersten von vier Aufsätzen seines schriftlichen
Nachlasses, stellt er die vielfältigen Aufgaben der Verteidigung
seines Regierungskommissariats dar, denen er sich 1919 stellen
musste. Sigrays Schrift erschien im September 1920 in der
niveauvollsten - wenn auch nur zwischen 1920 und 1921
erscheinenden - Zeitschrift der Gegenrevolution Új Magyar
Szemle [Neue Ungarische Rundschau]. Die Zeitschrift fungierte
darüber hinaus, dass darin Lehren aus der Gegenrevolution
gezogen worden sind, als Rundschau zu Geschichte, Literatur,
Kunst und Wirtschaft.
-----Sigrays
Schrift ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt interessant, dass
damit die Ortsgeschichte durch die Veröffentlichung der
gemäßigt und gut formulierten authentischen Erinnerungen eines
Regierungskommissars um eine schwer zugängliche Quelle
bereichert wurde, sondern auch deshalb, weil sich in ihr Sigrays
Realitätssinn spiegelt.
VILMOS BRENNER: SEIN EIGENES SCHICKSAL LEBEN
(50 Jahre in Österreich - weder in der Nähe, noch in der
Fremde. 1956-2006)
-----Im Winter 1956 verließ der Verfasser des Beitrags mit seiner Familie Ungarn, um im benachbarten Österreich ein neues Leben zu beginnen. Die ungarische Familie ließ sich in Graz nieder und richtete sich ihr Leben ein. Die Mitglieder der Familie wurden österreichische Staatsbürger, ohne ihre ungarischen Wurzeln zu verleugnen, aber auch ohne sich von der sie aufnehmenden Gemeinschaft abzusondern. Die Erinnerungen sind der historische Rückblick eines europäischen Bürgers, der Rechenschaft ablegt über den Erhalt und Verlust des europäischen Erbes.
DR. LÁSZLÓ GYÜRKI: HUNGARIAN MEMORIES IN THE HOLY LAND
------------------------------------------------The study commences the presentation on the Hungarian-related places with the pilgrim house founded by St. Stephen. This is followed by the hospital canonic order of Hungarian founding, the Emmaus Castle of Béla the 3rd, as well as the monks of Paulite Order at the Tabor Mountain. The text also relates with abundance on the object reminiscences of the Hungarians in the Holy Land: devotional articles, buildings (chapels, pilgrims' houses). An extra interesting point of the writing is constituted by details on the work of the organiser of the Hungarian pilgrims' movement, Mór P. Majsai.
FERENC KEVY: NEW THOUGHTS ON THE WALL PICTURES
OF THE VELEMÉR'S MEDIEVAL CHURCH
-----The
axiomatic point of the study, presenting a novel idea within the
research of the wall pictures of the church at Velemér is that
there is an overall concept beyond the whole surface's paintings,
beyond the pictures. The author believes that this should be
possible since the age when the pictures were creates, was
characterised by system-formation.
-----The
author seeks interdependencies and tries to explore with a great
endeavour that the placement of the Velemér church's wall
pictures - some groups of it or the wholeness of the pictures -
contains and inherent and predefined structure. The author says
'yes' after he examined the Christian symbolism of the pictures,
their allusions to the Hungarian ancient history as well as its
astrological positions.
MONIKA ZSÁMBÉKY: ELEONÓRA STRATTMANN, THE
FOREMOTHER
OF THE BATTHYÁNY PRINCES
(Drafts to a Romantic Career)
-----The study
depicts the career of Eleonóra Strattmann (1672-1741),
presenting her as the foremother of the Batthyány Family, as a
woman and a prominent personality of her age.
-----Eleonóra
Strattmann was originated from an aristocrat Rhenish family,
marrying Ádám Batthyány II, the life of whom is also presented
hereby by the author. The sons of the early widowed woman
performed leading military and administrative tasks within the
Habsburg Empire. The author also relates on the secret private
life of Eleonóra Strattmann (Eugene of Savoy was often seen with
her in Vienna), then the author informs precisely about the
estates and building works of the Countess.
LÁSZLÓ LAKNER: IGNÁC SEMMELWEIS, "THE SAVIOUR OF MOTHERS"
-----Regarding the great discovery of Ignác Semmelweis (1818-1865), saving thousands of mothers and being prominent in the world's history of medicine, was disputed by at least as many as those who accepted it. Therefore, it can be stated without exaggeration that the situation at the time of the epoch-making discovery was the exact opposite of the today's circumstances. No wonder that Semmelweis - according to the author - "suffered much and his greatness entailed the sufferance", and he challenged his fate. The excellent doctor, in the end of his life suffered from a mental illness and was at last killed by his intensifying condition and his colleagues' malevolence.
PÉTER ILLÉS: TO THE NOTION OF THE VASI
HEGYHÁT
(Formation of the "Hegyhát" as a geographical common
name and the related vernacular)
-----Among the vernaculars expressing geographical features, the name of Vasi-Hegyhát (literally: "the back of mountain at Vas") as well as its exact geographical definition it's been for a long time a priority in the scientific researches. The author made a successful attempt to collect the names of this characteristic small landscape unit, proving that using the word "hegyhát" is authentic and justified.
PÉTER LŐCSEI: WEÖRES MOSAICS, XIII.
"AT HOME, WE CALLED HIM `CINA'"
(Interview with Mrs. Judit Simon Pável)
-----Sándor Weöres was a boarding student at Ágoston Pável in Szombathely. During this time, he established a lifelong friendship with his landlord, a teacher, literary translator and librarian. Ágoston Pável's daughter, Mrs. Judit Simon Pável, recalls the family legends connected to Sándor Weöres and narrates about her own memories as well. The interview includes dedications and still unpublished picture postcards.
ANTAL SIGRAY ON THE ROLE OF WESTERN HUNGARY IN
1919
(Published by: Márton Békés)
-----The text of
Count Antal Sigray (1879-1947) published hereby, being the first
piece of his written heritage drafts the complex issue of the
protecting the area entrusted to him by the Government
Commissionership in 1919. The text of Sigray was published in
September 1920, in the highest standard journal of the
counter-revolution; however, this journal has been published
between 1920 and 1921 only. The journal, beyond drawing the
conclusions of the counter-revolution, also functioned as
historical, literal, artistic and economy review.
-----Sigray's
essay is interesting not only because it provides a contribution
to the local history by publishing a hardly available source with
the authentic memories of the one-time Government Commissioner
written in a moderate and well-formulated form, but also because
it presents Sigray's sense of reality.
VILMOS BRENNER: WE HAVE EXPERIENCED OUR OWN
FATE
(Fifty Years in Austria - neither afar nor abroad 1956-2006)
-----The author left Hungary in the winter of 1956 for Austria, to commence a new life there. The Hungarian family settled in Graz found its account in this act and became an Austrian citizen while not forgetting his roots, and not separating from the recipient community. The remembrances are the reflections of a European citizen, a statement on the supporters and wasters of the European heritage.
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