Német nyelvű összefoglalók
IMRE GRÁFIK:
ERINNERUNGSOBJEKTE AN DAS REITEN UND
DEN SATTELGEBRAUCH IN WESTTRANSDANUBIEN
(IM KOMITAT VAS)
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Die Studie bereitet die mit dem Sattelgebrauch und
der Kultur der Reiter im Komitat Vas bzw. in Westungarn
verbundenen Objekte auf. Der Sprachwissenschaft zufolge ist das
Wort nyereg der ungarischen Sprache ein uraltes Erbe aus
der ugrischen Zeit. Die Pferdehaltung spielte im Leben der im
Karpatenbecken angesiedelten, von der Steppe her über
Traditionen in der Tierhaltung verfügenden Magyaren eine
wichtige Rolle. Die Bedeutung des Sattelns der Pferde lässt sich
in Ungarn - mit mehr oder weniger regionalen und
gewichtsmäßigen Verschiebungen - ganz bis in die Mitte des 20.
Jh.s zurückverfolgen und gut sowohl den höheren
gesellschaftlichen Schichten als auch dem Bauerntum und der
Bevölkerung der Marktflecken zuordnen. Die mit der Lebensweise
und Kultur der Reiter verbundenen Objekte - darunter auch
verschiedene Sattel - finden sich gleichermaßen unter den
Objekten der "höheren" Kultur wie auch der
Volkskultur. Über den Sattelgebrauch des gemeinen Volkes
Westtransdanubiens im Mittelalter liegen uns wenige Daten vor.
Etwas mehr Kenntnis besitzen wir über Traditionen der
Kampfreiter, die ständig den Sattel gebrauchten. Unter den
Ausrüstungsgegenständen der legendären ungarischen Husaren
findet bereits ab dem 16. Jh. der "Husarensattel"
Erwähnung. Unentbehrlicher Bestandteil der nach ungarischem
Muster gestalteten europa-, ja sogar weltweiten leichten
Kavallerie war der Sattel. Die bekannteste Variante des
ungarischen Holzsattels östlichen Typs war der nach dem Zentrum
der Hersteller benannte Tiszafüreder Sattel, dessen
Exemplare aus dem 18./19. Jh. auf den Satteltyp zur Zeit der
Landnahme zurückführbar sind. Variationen davon sind auch im
Komitat Vas zu finden.
Reitbedürfnisse der neuen und neuesten Zeit (Tourenreiten,
Sportreiten, Heilreiten) zeigen sich auch im Komitat Vas. Diesen
Ansprüchen genügen am besten die neuesten und speziell für
diese Bedürfnisse gestalteten Formen. Das Interesse an der
Geschichte des Sattels hat aber sowohl in Fachkreisen wie auch
traditionalistischen Gemeinschaften zugenommen.
ZSOLT BAJZIK:
MINERALWASSERQUELLEN UND THERMALBÄDER
IM KOMITAT VAS VOR TRIANON (I. Teil)
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Die Studie, die auf bedeutendem archivarischem
Quellenmaterial und der Fachliteratur basiert, gibt einen Abriss
über die auf dem Gebiet des Komitates Vas bekannten
Mineralwasserquellen und Thermalbäder, von der Antike bis zum
Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie beschreibt die Besonderheiten
der Nutzung der Bäder in den alten Zeiten, stellt die
diesbezüglichen Edikte von Maria Theresia und Josef II. sowie
die im 19. Jahrhundert zusammengestellten Wasserauflistungen und
-analysen vor. Schließlich gewährt sie einen Einblick in die
reiche Badekultur des Komitates Vas nach 1867. Die bedeutendsten
Thermal- und Mineralwasservorkommen des Komitates gingen dem
Friedensdiktat von Trianon zufolge auf österreichisches und
südslawisches Staatsgebiet über.
LÁSZLÓ SZABÓ: VERBAND
DER KINDERÄRZTE
50 Jahre Fachgruppe für Kinderärzte Westtransdanubiens
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In den 1950er Jahren stellten die unzureichende und
falsche Ernährung, die Blutarmut, die durch Vitaminmangel
verursachten schwindsüchtigen Zustände, Verdauungsstörungen
und Störungen im Bereich der Atemwege sowie ansteckende
Krankheiten die größte Herausforderung an die Pädiatrie dar.
Kálmán Frank, der 1954 mit der Leitung der Abteilung für
Kinderkrankheiten des Komitatskrankenhauses des Komitates Vas
betraut wurde, gründete unter Einbeziehung der Primarärzte für
Kinderheilkunde der Komitate Győr-Sopron und Veszprém die
Fachgruppe für Kinderärzte Westtransdanubiens, der sich bald
auch das Komitat Zala und später die Komitate Komárom und
Fejér anschlossen. Die Gründungssitzung fand am 5. Juni 1954 in
Szombathely statt. In den vergangenen 50 Jahren wurden 55
Veranstaltungen organisiert, auf denen 1353 Vorträge gehalten
und 105 Poster ausgestellt wurden, 6-mal bereicherten
Rundtisch-Konferenzen das Programm. Nach dem Vorbild dieser
Fachgruppe entstanden heute bereits das ganze Land erfassend
regionale Organisationen.
JUDIT ILON-PÉTER LŐCSEI:
"DU DAGEGEN BIST EINE EICHE,
DU HAST STARK ZU SEIN!"
(Gespräch mit Dr. Lajos Kuntár anlässlich seines Geburtstages)
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Der Doyen der Journalisten und lokalen Historiker
des Komitates Vas feierte am 27. Juni 2004 seinen 90. Geburtstag.
Am Vorabend seines Geburtstages sprachen die Autoren mit ihm
über sein Leben und seine vielfältigen Aktivitäten. Der
Jubilar erinnerte sich an einige Momente seiner journalistischen,
bibliothekarischen und redaktionellen Tätigkeiten. Er erinnerte
sich ebenfalls seiner Freunde und KollegInnen. Mit der
Veröffentlichung der redigierten Form des Gesprächs und einiger
an ihn gerichteter Briefe ehren die Verfasser den Ehrenbürger
der Gemeinde Csörötnek und der Stadt Szentgotthárd , das
Mitglied des Redaktionsbeirates der Vasi Szemle .
SÁNDOR IVÁN KOVÁCS:
ÁDÁM BATTHYÁNY (1610-1659)
(Schriftsteller-Portraits diesseits der Donau, VIII)
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Einer der Repräsentanten des militärischen Zweigs
der berühmten Batthyány-Dynastie war der Oberstgeneral des
"diesseitigen Teils der Donau". Gemeinsam mit dem
Dichter-Feldherrn Miklós Zrínyi kämpfte er gegen die Türken.
Seine Bildung allerdings war lückenhaft: Er beherrschte kein
Latein.
In seinem Epos Die Belagerung von Sziget (Wien, 1651)
feiert Zrínyi unter den die Türken besiegenden ungarischen
Aristokraten auch Batthyány. Ádám Batthyány war ein
Schriftsteller aus Liebhaberei und ein großzügiger Mäzen. Als
er in der Wiener Burg in Anwesenheit des kaiserlichen Paares die
Hofdame Auróra Formentini zur Frau nahm, ließen die Hofdichter
Lobeshymnen auf sie herab.
Batthyány war ein schwacher Verskünstler, aber ein guter
Kompilator: Das Material für sein Gebetsbuch Das Schwert der
Seele übernahm er von Pázmány. Es war im 17. Jh. eine
populäre Lektüre. Batthyánys kunsthistorische Glanzleistung
bestand in dem Ausbau der berühmten Batthyány-Bibliothek und
dem Anlegen eines Katalogs.
LAJOS KUNTÁR: DER
BEKANNTESTE VASER MÄRCHENERZÄHLER
(zum 125. Geburtstag von István Nagy)
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Der Autor des Beitrages arbeitete Mitte und Ende der
1950er Jahre in der Komitatsbibliothek von Vas. Neben dieser
Tätigkeit beschäftigte er sich mit dem Sammeln, der Bearbeitung
und Herausgabe von Volksmärchen. Zu dieser Zeit lernte er den
Landarbeiter István Nagy aus Uraiújfalu (1879-1965) kennen, der
- wie sein Vater es ihn gelehrt hatte - seine wertvollen Märchen
in einer ausgefeilten Vortragskunst vorzutragen wusste. Auch
unter den bäuerischen Märchenerzählern des Landes war er ein
herausragender Vertreter. Häufig wurde er zu Auftritten in die
Hauptstadt eingeladen, wohin ihn Lajos Kuntár begleitete. Nun
skizziert der Verfasser mithilfe seiner Erinnerungen und ihres
erhalten gebliebenen Briefwechsels István Nagys schillernde
Persönlichkeit und sein bewegtes Schicksal.
PÉTER LŐCSEI:
WEÖRES-MOSAIKE, V.
Briefe nach Csönge (1943-1946)
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Die hier veröffentlichten Briefe verstehen sich als
Beitrag zur Biographie des Dichters Sándor Weöres. Unter den
Absendern befinden sich sowohl Literaten als auch andere
Künstler (Komponisten, bildende Künstler). Die fragmentarisch
erhaltenen Dokumente machen auf bisher unbekannte Tatsachen und
Kontakte aufmerksam.
Angol nyelvű összefoglalók
IMRE GRÁFIK: MEMORIES OF
RIDING AND SADDLE USE IN THE WESTERN TRANSDANUBIA
(VAS COUNTY)
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The study deals with the memories of saddle use and
equestrian culture in Vas County and Western Transdanubia. The
Hungarian word for saddle (nyereg"), according to the
linguistics, is an ancient heritage from the Ugric age. Horse
keeping played an important role in the life of the Hungarians
settled in the Carpathian basin - acquiring the animal keeping
traditions in steppe conditions. The importance attributed by
Hungarians to the mounting of horses - with smaller or greater
regional and emphasis differences - can be observed until the mid
20th century and it can be well documented both within
the higher social strata and the country town population.
Material proofs connected to the horse-related lifestyle and
culture - including the different saddles - can be found both in
the higher" culture and the folk culture. Only a few data
are available on the Western Transdanubian Middle Age
population's saddle use. Some more data are available on the
tactical equestrian traditions involving saddle use. Speaking of
the legendary Hungarian Hussars' equipment, the hussar
saddle" is mentioned as early as in the 16th
century. For the light cavalry - established Europe-wide,
moreover, worldwide based on the Hungarian model - the saddle was
an indispensable accessory. The most renowned Eastern-type
Hungarian wood saddle is the Tiszafüred-saddle named after the
centre of its manufacture; its 18th-19th-century
specimens can be traced back to the saddle used in the age of the
Hungarian Conquest, its versions can be found in Vas County as
well. The modern age riding demands (tour riding, sport riding,
medical riding) are increasingly present in Vas County. The
newest type and specially designed versions meet the requirements
for these new demands, however, both in the professional area and
the tradition-respecting communities, the interest toward the
historical past of the saddles is also growing.
ZSOLT BAJZIK: MINERAL WATER
SPRINGS AND
SPAS IN VAS COUNTY BEFORE TRIANON (Part I.)
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The study, based on significant archive sources and
specialised literature provides an overview from the ancient
times to the beginning of the 20th century on the
known mineral water springs and spas in the area of Vas County.
It describes the characteristics of spa utilisation in the
ancient times, the relating decrees of Maria Theresa and Joseph
II, as well as the water lists and analyses performed during the
19th century. At last, provides an insight into the
rich bathing culture of Vas County following 1867. The most
important spas and mineral waters after the Trianon pact belong
to the area of Austria and the South Slavonic state.
LÁSZLÓ SZABÓ:
ASSOCIATION OF PEDIATRISTS
The Western Transdanubian Pediatrics Group Was Established Fifty
Years Ago
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In the 1950s, the deficient and incorrect
alimentation, anaemia, atrophic conditions owing to the lack of
vitamins, digestive and respiratory apparatus disorders,
infectious diseases meant the greatest burden of the pediatry.
Kálmán Frank, who became the head of the Vas County Hospital's
Pediatric Ward in 1954, by involvement of the head pediatric
doctors of Győr-Sopron and Veszprém County, established the
Western Transdanubian Pediatric Group, to which joined before
long, Zala, Komárom and Fejér Counties as well. The
establishing meeting took place on June 5, 1954, at Szombathely.
During the past 50 years, in the 55 programmes a total of 1353
lectures were delivered, 105 posters were exhibited and six
round-table conferences were organised. The example of the Group
stimulated the establishment of regional organisations that
presently are covering the whole country.
JUDIT ILON-PÉTER LŐCSEI:
YOU ARE AN OAK,
YOU ARE SUPPOSED TO BE STRONG"
(Birthday-talk with Dr. Lajos Kuntár)
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The doyen of the Vas County journalists and local
historians has turned 90 on June 27th, 2004. Before
his birthday, we asked him about the changes of his life and
about his multilateral work. As a response, he remembered some
memories of his journalistic, librarian and editorial work. He
also remembered his friends and colleagues. We celebrate the
freeman of Csörötnek and Szentgotthárd and the member of the
Vasi Szemle's Editorial Board with the edited version of the talk
and some letters addressed to him.
SÁNDOR IVÁN KOVÁCS:
ÁDÁM BATTHYÁNY (1610-1659)
(Transdanubian Writer Portraits, VIII)
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A soldier representative of the famous Batthyány
dynasty was the head general of the Transdanubian parts. He,
together with the poet and warlord, Miklós Zrínyi several times
fought the Turks. His education, however, was deficient: he
couldn't cope with the Latin language. In his epic poem: Peril of
Sziget (Szigeti veszedelem) - (Vienna, 1651), Zrínyi honours -
together with the Turk-fighting Hungarian aristocrats -
Batthyány as well. Ádám Batthyány was an amateur writer and a
generous patron. When he married Aurora Formentini, a
lady-in-waiting at Vienna's Burg, in the presence of the imperial
couple, the court poets inundated them with praises. Batthyány
was a weak poet, but a good compiler: he took the material of his
prayer-book entitled Sword of Spirit (Lelki kard) from Pázmány.
It was a great reading in the 17th century. The heroic
cultural history act of Batthyány: the enlargement and
cataloguing of the renowned Batthyány Library.
LAJOS KUNTÁR: THE MOST
FAMOUS TALE-TELLER FROM VAS
(István Nagy was born 125 years ago)
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The author worked at the Vas County Library at the
end of 1950s and meanwhile, he was dealing with collecting,
work-up and first edition of folk tales as well. At that time he
met István Nagy (1879-1965), a farmer at Uraiújfalu, who had a
developed art of story-telling in narrating the valuable tales
learnt from his father. He was a countrywide renowned
representative of peasant tale-tellers, he was often invited to
the capital for appearances, accompanied by Lajos Kuntár. Now,
István Nagy characterises his colourful personality and life of
vicissitudes through memories and the survived correspondences.
PÉTER LŐCSEI:
WEÖRES-MOSAICS, V.
Letters to Csönge (1943-1946)
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The letters published hereby provide data to the
biography of the poet, Sándor Weöres. Among the senders, there
are literary men and other artists (composers, fine art artists)
as well. The incomplete documents draw the attention to facts and
connections unknown until now.
SZERZŐINK
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Bajzik Zsolt történész, levéltáros,
Szombathely; Biró Zsolt tanár, fordító, Berzsenyi
Dániel Főiskola (BDF), Szombathely; dr. Gráfik Imre
néprajzkutató, Néprajzi Múzeum, Budapest-Szombathely; Ilon
Judit tanuló, Bolyai Gimnázium, Szombathely; prof. dr.
Kovács Sándor Iván irodalomtörténész, egyetemi tanár,
Eötvös Loránd Tudományegyetem Bölcsésztudományi Kara,
Budapest; dr. Kuntár Lajos újságíró, művelődéstörténész,
Szombathely; Lőcsei Péter irodalomtörténész, tanár,
Bolyai Gimnázium, Szombathely; dr. Szabó László főorvos,
Markusovszky Kórház, Szombathely; Szatmári Józsefné
fordító, főiskolai docens, BDF, Szombathely