Német nyelvű összefoglalók
VILMOS BRENNER: DAS
KÜSTENLAND MIT PANNONISCHEN AUGEN GESEHEN
(Adriatische Impressionen und Reflexionen)
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In dieser zwischen Essay und subjektiver
Reisebeschreibung einzuordnenden Studie setzt sich der Verfasser
mit der Geschichte bzw. Kunstgeschichte dreier an der Adria
gelegener uralter Städte auseinander. Der rote Faden, der sowohl
den Gedankengang als auch den Erlebnisbericht bestimmt, sind die
Beziehungen der Städte Aquileia, Ravenna und Trogir zum
römischen Savaria. Die aus dem 4. Jahrhundert stammenden
Bodenmosaike im Dom von Aquileia werden beschrieben und mit denen
von Savaria verglichen. In der Kirche San Apollinare nuovo
in Ravenna befindet sich ein Wandmosaik, auf dem der in Savaria
geborene St. Martin abgebildet ist. Und in der Sakristei der
Kirche von Trogir wird ein Stück des Krönungsornates von König
Béla IV. aufbewahrt, eines der bedeutendsten Exemplare der
ungarischen Textilkunst im Mittelalter, das durch die Abbildung
des pannonischen Schutzpatrons ebenfalls einen Bezug zu Savaria
hat.
TERÉZIA BALOGH-HORVÁTH:
BRAUTFÜHRER-REIMEN
AUS MARKTFLECKEN CSEPREG
(Dritter Teil)
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In
dieser letzten Veröffentlichung zum Csepreger Brautführerbuch
aus dem Jahre 1865 von János Csói Horváth werden Ausschnitte
erfasst und analysiert, die lokale Abweichungen zum landesweit
vergleichbaren Versbestand gedruckter Brautführerbücher
aufweisen. Das Vorbild des vorliegenden Manuskriptes dürfte ein
früheres, im Raum des Kleinen Alföld (vielleicht sogar gerade
in Csepreg) abgefasstes Brautführerbuch gewesen sein. Darauf
deuten Details wie die örtlichen geographischen Namen in dem
lustigen, das Festessen einleitenden Märchen oder die Idee von
der vom Weber gewobenen Schüssel hin. Gleiches gilt z.B. auch
für die vier, wahrscheinlich aus einem alten ungarischen
Liebeslied aus dem 16. oder 17. Jahrhundert stammenden Zeilen,
die die vier Gruppen der Hochzeitsgesellschaft mit den Farben
dreier Blumen und eines Stoffes charakterisiert. Der sonderbarste
Abschnitt ist die lustige Aufkonferierung des Menüs, welche -
teilweise umgedeutet und mehrfach umgeschrieben - 1875 vom Sohn
des Besitzers des Manuskriptes im Magyar Nyelvőr
publiziert wurde.
LÁSZLÓ VERESS-ISTVÁN
TIMOTITY-IMRE TÖRÖK-IMRE BODÓ:
WISSENSCHAFTLER, GUTSBESITZER, PATRIOT PÁL ISTVÁN (1923-1961)
ZUM GEDENKEN
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Der
vor achtzig Jahren geborene und im Alter von 38 Jahren bei einem
tragischen Schiffsunglück ums Leben gekommene Pál István
entwickelte sich in den 1950er Jahren - von der Gemeinde Bögöte
im Komitat Vas ausgehend - zu einem der bedeutsamsten
Tierzüchter und -kultivierer in Ungarn. Als Agronom des
namhaften Staatsgutes in Mezőhegyes erreichte er große Erfolge
auf dem Gebiet der Vieh- und Pferdezucht durch die Anwendung der
sog. zentrischen Brutuntersuchungsmethode. Für seine
Aktivitäten während der 1956er Revolution wurde er zu einer
Gefängnisstrafe verurteilt. Seine einstigen Kollegen - unter
ihnen die Autoren der Abhandlung - betrachten ihn auch heute noch
als ihr Vorbild.
MÁRTON SZLUHA: ZUR
HERKUNFT DER FAMILIE FELSŐBÜKI NAGY
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Der
landläufigsten genealogischen Ansicht zufolge stammt die
Familie, die in der Geschichte Westtransdanubiens eine wichtige
Rolle spielte, von der siebenbürgischen Fürstenfamilie Barcsay
ab. Der Autor präsentiert seine davon radikal abweichende
Hypothese: Danach soll der zu Beginn des 17. Jahrhunderts im
Komitat Sopron lebende Leibeigene Benedek Nagy der in den
Adelsstand erhobene Urahn gewesen sein.
KÁLMÁN VIGH: PÁL NAGY
FELSŐBÜKIS TEILNAHME AN DER INSURREKTION
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Im
Gegenzug für ihre Steuerfreiheit war die ungarische Aristokratie
im Falle eines Krieges verpflichtet, in den Kampf zu ziehen. Das
war der sog. Aufstand der Aristokraten (Insurrektion). Während
der napoleonischen Kriege ließ der König viermal die
Insurrektion durch den Palatinus einberufen. 1809 unterlagen die
aristokratischen Truppen bei Győr den Franzosen. Pál Felsőbüki
Nagy - als Repräsentant des Komitates Sopron - nahm an allen
vier Aufständen teil, im Jahre 1809 als Major, als
Flügeladjutant des Palatinus. Die Studie kann mit vielen Details
aufwarten.
ÁGOTA MAJOR: ZUR
ENTWICKLUNG DER LIEGENSCHAFTEN
DES PÁL FELSŐBÜKI NAGY IN DEN DREI GEMEINDEN BÜK
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Der
ausgezeichnete Rhetoriker und Reformpolitiker der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts Pál Felsőbüki Nagy (1777-1857) war -
seiner Zeit weit voraus - auf die Konzentration seiner
Ländereien bedacht. Die Studie veranschaulicht diese Entwicklung
anhand von zeitgenössischen Quellen.
SÁNDOR NÉMETH: DIE
SIEDLUNGSMORPHOLOGISCHEN EIGENSCHAFTEN
DER GEMEINDE BÜK UND DEREN WANDEL ZWISCHEN 1848 UND 1920
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2002
feierten wir das hundertjährige Jubiläum der Vereinigung der
Ortschaften Nieder-, Mittel- und Oberbük, d.h. der Entstehung
der Gemeinde Bük. Die Eigentümlichkeiten im Grundrisses von
Mittel- und Oberbük ergaben sich aus dem Verlauf des
Rabnitz-Flusses, die von Niederbük dagegen bestimmte die
Handelsverkehrsstraße, die den Ort durchquerte. Im
Spätfeudalismus erforderte die Zunahme der Bevölkerung in
diesen adeligen Dörfern, die Gemeinden auch in vertikaler Linie
auf die Rabnitz auszubauen. So entstanden die durch den Fluss
begrenzten Sackgassen, die sog. "bészegek", die bis
zum heutigen Tage Büks Bild mit prägen. Nach dem Ausgleich von
1867 entstand durch die Industrialisierung eine moderne, urbane
Beschäftigungsstruktur, aber diese Entwicklung hat keine Spuren
im Ortsbild hinterlassen, so dass der Grundriss von Bük auch
heutzutage noch eher dem eines adeligen Dorf als dem einer
urbanen Siedlung ähnelt.
ANDRÁS GALAMBOS:
VEREINIGUNG DER DREI BÜK
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Die
Kleingemeinden Alsó-, Közép- und Felsőbük vereinigten sich
1902 verwaltungsmäßig. Der Vereinigungsprozess wurde auch von
der damaligen Regierungspolitik angeregt. Die Studie erschlieBt
die gesellschaftlichen Faktoren der Vereinigung (z.B. den
Widerstand der die Vereinigung lange und heftig missbilligenden
wohlhabenden Landwirte aus Alsóbük gegen das Tragen von
finanziellen Lasten der gemeinsamen Verwaltung) und beschreibt
den rechtlichen und politischen Prozess.
PÉTER LŐCSEI: WEÖRES-MOSAIKE
I.
BEITRÄGE ZUM BEGINN DER DICHTERISCHEN LAUFBAHN VON SÁNDOR
WEÖRES
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Der
Autor der Studie traf eine Auswahl aus den bisher
unveröffentlichten Dokumenten aus der Anfangszeit des
dichterischen Werdegangs von Sándor Weöres (1913-1989). Weöres
publizierte seine ersten Gedichte als Szombathelyer Schüler in
lokalen und alsbald in landesweiten Blättern. So kam er in
Kontakt mit Sándor Karácsony, dem Redakteur der
Jugendzeitschrift Az Erő .
ALEXANDR RUDENKO-DESZNAK:
UNGARISCHE OUVERTÜRETÜDE
ODER REPORT AUS EINEM LUFTSCHLOSS
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Der
Moskauer Schriftsteller und Redakteur ukrainischer Herkunft kam
1987 als Gast der Zeitschrift Életünk nach Szombathely.
Ein Jahr später kam er wieder, um die Realisierung des
Reformvorschlages des damaligen Komitatsrates, des sog.
Schlossprogramms, zu studieren. Im Rahmen dieses Vorhabens wurden
heruntergekommene Schlösser an Privatpersonen verpachtet, die -
mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg - versuchten, die Gebäude
zu sanieren und zu nutzen. Rudenko-Desznak stattete - begleitet
von seinem Freund György Pete, dem Hauptredakteur der
Zeitschrift Életünk - mehreren solchen Schlössern einen
Besuch ab und unterhielt sich mit deren neuen Schlossherren: dem
Künstlerehepaar, dem Schriftsteller, den
"Gaststättenfachleuten". Er war noch bei anderen
"Luftschlossbauern" und verfasste 1989 eine
interessante und lehrreiche Reportage über seine Erfahrungen.
Diese wird nun in der Übersetzung von Iván Földeák und mit
einem Vorwort von György Pete versehen publiziert.
Angol nyelvű összefoglalók
VILMOS BRENNER: THE
SEA-COAST IN PANNONIAN EYES
(Adriatic Impressions and Reflections)
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The work - mixing the characteristics of the
personal memoirs and essay - deals with the history and cultural
history of three ancient Adriatic cities. The main clue for the
train of thought and the memoir is the aspect dealing with
Savaria in the case of monuments of Aquileia, Ravenna and Trogir.
The part dealing with Aquileia compares the mosaics of the 4th-century
cathedral with the mosaic floor of Szombathely's Romkert (Ruin
Garden). The St. Martin figure of the wall mosaic in the San
Apollinare nuovo church at Ravenna is also referring to the
saint's Roman Age native city, Savaria. The Middle Age textile
piece kept in the Trogir's Middle Age cathedral's sacristy is the
hood of coronation robe of the Hungarian King, Béla IV, with a
wonderful representation of Martinus; it is a significant
remembrance of the Hungarian Middle Age textile art - with
Savarian reference as well.
TERÉZIA BALOGH-HORVÁTH:
WEDDING POEMS FROM CSEPREG COUNTRY-TOWN
(Third publication)
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This
is the last publication, on the bridesmen's book" by János
Csói Horváth, from Csepreg, written in 1865 and deals with the
parts that exhibit local characteristics compared to the
bridesmen's book poems found in Hungary in printed form. The
predecessor of the manuscript in question could have been a
former bridesmen's book written in the Kisalföld (at Csepreg,
maybe). The place-names mentioned in the waggish introduction to
the feast as well as the idea of the dish woven by the weaver are
details that refer to this fact. Similarly, the four lines that
characterise the four groups of the wedding guests by three
flowers and a cloth, and which could have its origin in a 17th
century Hungarian lovesong, or love-lay. The most weird part is
the waggish menu emceeing published - after several rewriting,
here and there re-interpreted - by the son of the manuscript
owner, in the 'Magyar Nyelvőr', in 1875.
LÁSZLÓ VERESS-ISTVÁN
TIMOTITY-IMRE TÖRÖK-IMRE BODÓ: SCIENTIST,
FARMER, PATRIOT PÁL ISTVÁN (1923-1961) - REMEMBRANCE
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Starting
off from Bögöte, in Vas County, he became one of the most
prominent stockbreeders of the 1950s. He was born 80 years ago
and died in a tragic river-accident at the age of 38. As an
agronomist of the renowned Mezőhegyes State Farm he achieved his
results by the so-called centralised offspring survey in cattle
and horse breeding. He suffered imprisonment for his 1956
revolutionary activity. His one-time colleagues - including the
authors of this present study - still take pattern by him.
MÁRTON SZLUHA: THE ORIGIN
OF THE FELSŐBÜKI NAGY FAMILY
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The
family, playing an important role in the history of Western
Transdanubia, descends from the Prince Barcsay's family. Our
author describes a completely different hypothesis, according to
which Benedek Nagy, a serf in Sopron County, who lived in the
early 1600s, was the ancestor obtaining the nobility.
KÁLMÁN VIGH:
PARTICIPATION OF PÁL FELSŐBÜKI NAGY IN THE INSURRECTION
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The
Hungarian nobility in exchange for the tax exemption was obliged
to enrol in case of war. This was the nobility's insurrection.
During the Napoleonic wars the king had the Palatine to convene
the insurrection four times. In 1809, the nobility's Army
suffered defeat from the French. Pál Felsőbüki Nagy,
representative of Sopron County participated in the insurrection
all the four times, in 1809 in the rank of major as aide-decamp
for the Palatine. The study reveals the details as well.
ÁGOTA MAJOR: ESTATES OF
PÁL FELSŐBÜKI NAGY
AT THE THREE BÜK SETTLEMENTS
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Pál
Felsőbüki Nagy (1777-1857), a prominent speaker and reform
politician in the first half of the 19th century was
endeavouring - being ahead of his time - to concentrate his
estates. The study presents this process through contemporary
sources.
SÁNDOR NÉMETH: COMMUNITY
MORPHOLOGY CHARACTERISTICS
AND CHANGES OF BÜK FROM 1848 TO 1920
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In
2002 we could celebrate the centenary of the unification of
Alsóbük, Középbük and Felsőbük (the Lower, Middle and
Upper Bük) - i.e. the establishment of Bük community. The
topographical characteristics of Középbük and Felsőbük are
determined by the Répce River while Alsóbük is bound to the
commercial road passing through it. The increase in the
population number in these nobiliary villages made necessary in
the feudalism to expand the communities at right angles to the
Répce. In this way, the blind alleys ending at the river were
formed, the so-called bészeg", that still today form an
integral part of Bük. After the Arrangement (1867), the
industrialisation established a developed, urban employment
structure but this city development cannot be seen in the
cityscape - therefore, the ground-plan of Bük is rather a
remnant of a nobiliary village than an urban settlement.
ANDRÁS GALAMBOS:
UNIFICATION OF THE THREE BÜK COMMUNITIES
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Alsóbük,
Középbük and Felsőbük (the Lower, Middle and Upper Bük)
were unified in terms of administration in 1902. The unification
procedure was also encouraged by the that-time Hungarian
governmental policy. The study reveals the social factors of the
unification (e.g. the fear of the wealthy Alsóbük farmers -
first disapproving the unification - since they did not want to
bear the burdens of the joint administration) then the study
provides information on the legal and political process.
PÉTER LŐCSEI: WEÖRES-MOSAICS,
I.
CONTRIBUTIONS TO THE POETICAL START-OFF OF SÁNDOR WEÖRES
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The
author of the study selects from the yet unexplored documents
relating to the poetical start-off of Sándor Weöres
(1913-1989). Weöres has published his first poems as a student
at Szombathely in the local and soon in national papers. In this
way he came to know Sándor Karácsony, the editor of the youth
paper, entitled 'Az Erő' (The Force).
RUDENKO-DESNAK, ALEXANDR:
HUNGARIAN 'OVERTURETUDE'
OR REPORT FROM A DAY-DREAM
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The
Ukrainian author and editor from Moscow, visited Szombathely in
1987 as the guest of the 'Életünk' literature periodical. He
had returned next year to study the reform initiative of the
that-time County Council, the realisation of the so-called castle
programme: within the frames of this, dilapidating castles were
let out to private persons who - with more or less success -
tried to renovate and utilise them. Rudenko-Desnak - with the
friendly guidance of György Pete, chief editor of the
'Életünk', visited such castles and had a chat with the new
hosts: the artist couple, the writer and the entertainer tourism
professionals. He visited other 'daydreamers' as well and in 1989
wrote an interesting, informative reportage on his experiences.
This is published hereby in the translation of Iván Földeák,
with a foreword by György Pete.
SZERZŐINK
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Balogh Jánosné dr. Horváth Terézia
néprajzkutató, Néprajzi Múzeum, Budapest; Biró Zsolt
fordító, tanár, Berzsenyi Dániel Főiskola (BDF),
Szombathely; Bodó Imre; prof. Brenner Vilmos
építészmérnök, író, Graz; dr. Dénes József
régész, üv. igazgató, Atreus Bt. Csepreg; Galambos András
tanár, Budapest, Bük; Kelemen Lajos író, kritikus,
Kaposvár; Kovács József ny. r. k. lelkész,
történész, Oszkó; Lőcsei Péter irodalomtörténész,
tanár, Bolyai János Gyakorló Általános Iskola és
Gimnázium, Szombathely; Major Ágota tanár, Béri Balogh
Ádám Szakközépiskola, Vasvár, Bük; Németh Sándor
(Bük), földrajzkutató, tanár, Átalános Iskola, Bő; Pete
György irodalomkritikus, ny. főszerkesztő, Szombathely; Rudenko-Desznak,
Alekszandr szerkesztő, író, Moszkva; Sági Ferenc
helytörténész, könyvtárvezető, Nagyközségi Könyvtár,
Bük; Szatmári Józsefné fordító, főiskolai docens,
BDF, Szombathely; Takács Miklós ny. megyei
könyvtárigazgató, Szombathely; prof. dr. Tallár Ferenc
filozófus, tszv. egyetemi tanár, BDF, Szombathely-Budapest; Timotity
István; Török Imre; prof. dr. Veress László egyetemi
tanár, Debrecen; dr. Vigh Kálmán történész, főiskolai
docens, BDF, Szombathely