INHALT

 

GÁBOR ILON: SELTSAME BEERDIGUNGEN
(Beispiel von Gór und Zanat aus der Übergangsperiode vom Bronze- und Eisenzeitalter)

-------In der Studie wird der archäologische Fund von sechs Gruben aus der frühen Bronzezeit sowie aus der frühen Eisen- und keltischen Zeit am Kapellenhügel (Kápolnadomb) veröffentlicht, in den auch menschliche Überreste vorhanden waren. Es ist keine Einzelnerscheinung in dem erwähnten Zeitalter, obwohl es ungewöhnlich ist. Die Gegenstandtypen in den Gruben (z. B. Gebiss) und die Tiergebeine z. B. (Pferd) lassen eine endringde östliche Menschengruppe vermuten. Diese werden vom Verfasser in den robusten Einzelwesen entdeckt. Diese Feststellung wird jedoch bezweifelt, dass es sich von einer der grazile Knochengerüsten enthaltenden Gruben herausstellte: sie ist von keltischem Zeitalter. Die angenomme örtliche Bevölkerung der Urnenfelderkultur dürfte auch grazil gewesen sein. Die Bedeutung der Angaben wird grösser, dass wir bisher von der Antropologie der Bevölkerung aus dem Zeitalter in Transdanubien deshalb keine Vorstellung haben konnten, da sie sich durch Einäscherung bestatten liessen. Die in der Grenze von Szombathely-Zanat freigelegten Gräber sind mit den ziemlich seltsamen "Beerdigungen" in Gór nur teils gleichaltrig (jünger). Davon sind die Funde von dreien Gräbern veröffentlicht.

 

FERENC TÓTH: EIN DENKMAL AUS BAD TATZMANNSDORF
(Über Leben und Arbeit von Freiherrn Franz Tóth )

-------Im Friedhof von Bad Tatzmannsdorf befindet sich der Grabstein eines berühmten französischen Diplomaten ungarischer Herkunft, des Freiherrn François von Tott (1733-1793). Nach der Niederlage des Rakózischen Freiheitskampfes kam András Tóth, ein ungarischer Adel durch die Türkei nach Frankreich, wo er als Hussarenoffizier und Diplomat tätig war. Sein Sohn François folgte dem Beispiel des Vaters: er trat ebenfalls eine militärische und diplomatische Laufbahn an. Er führte mehrere erfolgreiche diplomatische Missionen in Europa bzw. auf dem Gebiet des Osmanischen Reiches aus. Die Verstärkung der Meerengen Dardanellen und Bosporus und die Bearbeitung einer der frühen Variationen der ägyptischen Expedition sind auch mit seinem Namen verbunden. Seine diplomatischen Erlebnisse wurden in seinem Werk mit grossem Erfolg unter dem Titel "Mémoires sur le Turcs et les Tartares" verewigt. In der Studie werden auch die Beziehungen seines Lebens auf das Komitat Vas lebhaft.

 

LAJOS J. CSÓKA: GESCHICHTE VON BÜK

-------Lajos J. Csóka (1904-1980), Benediktiener Mönch, ausgezeichneter Mediavist ist in der einst zu Komitat Ödenburg, heutzutage zu Komitat Eisenburg gehörende, für sein Heilbad berühmte Gemeinde Bük in einer Ackerbaufamilie mit viel Kindern geboren. Er lebte sein Leben grösstenteils im uralten Monasterium als Mönchlehrer und als Kustor des Ordensarchivs in Pannonhalma. Eines seiner ersten Werke wurde über sein Heimatdorf 1929 geschrieben. Er beschreibt darin anhand der Urkunden die mittelalterliche Geschichte der drei um die im 12-13. Jahrhundert errichtete, heute unter Denkmalschutz stehende Kirche angesiedelten Kleinadelgemeinden (Vizlóbük, Egyházasbük und Mankóbük). Er gewährt dann grossen Platz dem Zeitalter des Protestantismus bzw. der Geschichte der im Laufe der Gegenreformation neugeborenen katholischen Kirchengemeinde. Er behandelt ausführlich auch die Entwicklung des Aschulwesens. Das Werk blieb wahrscheinlich deshalb in Manuskript, da die Neuzeit unbearbeitet war. Es wird nun mit der Einleitung von Ferenc Gyurácz veröffentlicht.

 

GYULA BENCZIK: ZWISCHEN DER "HEGYHÁT" UND DER RAAB
(Teil aus der Dorfmonographie "Ivánc")

-------Die verspätete Befreiung von der türkischen Herrschaft in den Dörfern in Hegyhát (1690) wurde durch die Verschlimmerung der Untertanenlasten begleitet. Im Rakóczischen Freiheitskampf kämpften die von Ivánc in den Regimentern der Kuruzzen. Der Grundherr des Dorfes, József Sigray schwankte zu Beginn des Freiheitkampfes, er unterwarf sich endlich dem Kaiser. Nach 1711 folgten die Erhebungen zu den höheren Andelsstand in der Familie aufeinander, die Sigray erhielten 1724 den freiherrlichen, 1780 den gräflichen Titel. Der Freiherr Karl Sigray liess 1745 das Schloss in Ivánc errichten, er machte es im darauffolgenden Jahrzehnte zu Familiensitz und Herrschaftszentrum. Die katholische Pfarre im Dorf wurde 1714 neuorganisiert. Die verödeten Dörfer aus dem Mittelalter wurden entweder neuangesiedelt (Viszák) oder es wurden Maierhöfe an ihrer Stelle augebaut (Lugos, Németfalu). Zu Anfang des 19. Jahrhundert versuchten die Untertanen der Herrschaft - mit aktiver Unterstützung der von der Wart - bewusst an ihrer Lage zu ändern. Ihr Gesuch wurde dem Thron unterbreitet, wegen ihrer Entschlossenheit erlitten sie mehrmals an Gefängnisstrafe. Die Prozessführung von halbem Jahrhundert wurde 1848 abgeschlossen. Einige Honveds aus Ivánc kämpften im Freiheitskampf bis zur Kapitulation bei Világos. Nach der Niederlage erlitten sowohl die Dorfgemeinde als auch der Dorfrichter wegen Vergeltung.

 

MÁRTON VERESS-ÁGNES SVIRZSOVITS: BEITRÄGE ZUM FORMENSCHATZEN
DER PHYLLITISCHEN OBERFLÄCHEN AM PETERITSCH-BERG

-------Es wurde der Formenschatz von einigen Phyllitfelsenwänden am Peteritschberg untersucht. Die Formen sind teils dieselben, die am Grünschiefer im Laufe von teilweisen Lösungen entstanden. Der Formenschatz des phyllitischen Gesteines bzw. des Grünschiefers sind aber teilweise unterschiedlich (z. B. auf den Felsenwänden des Peteritsch-Berg fehlen die Hüte. Die Unterschiede im Formenschatz sind durch die geringere Standhaftigkeit von Phyllit und durch dessen gleichmäissgeren Kalkmaterialverteilung zu erklären.

 

MÁRTON VERESS-PÉTER CSEHI-ZOLTÁN ZENTAI-LEVENTE SZABÓ:
DIE TERRASSENARTIGEN HALBEBENEN IM LANGEN TAL (HOSSZÚ-VÖLGY) IN VELEM

-------Mit der Analyse anhand der Angaben der ausführlichen Vermessung festgestellten Querprofils wurden an den Talseiten im Langen Tal (Hosszú-völgy) in Velem Hängeteile mit geringem Gefälle, terrassenartige Halbebenen getrennt. Die wechselhafte Verbreitung der Halbebenen (sowohl horizontal, als auch vertikal) weist darauf hin, dass sie nach der Herausbildung der Talseiten, im Laufe von örtlichem Untergang entstanden. Die Halbebenen den Talseiten gegenüber sind von unterschiedlicher Entstehung. Die Morphologie und die Entstehung der Halbebenen hängen davon ab, wie die Richtung der Neigung der Talseite und der Ebene des Gestein-Schieferwerdens zueinander an der gegebenen Stelle aussieht. Strukturterrassen entstehen dort, wo der Unteschied der beiden Richtungen gross, d. h. 180Ã ist oder einen ähnlichen Wert darstellt.

 

LEVENTE SZABÓ: DIE UNTERSUCHUNG DER BERGHANGMORPHOLOGIE UND
DER BERGHANGENTWICKLUNG IM LANGEN TAL (HOSSZÚ-VÖLGY) IN VELEM

-------Es werden hiermit als Teamarbeitsteil bezüglich der geomorphologischen Analyse des Günser Gebirges eine Aufgund von technischer Vermessung angefertigte Formenelementlandkarte sowie die auf dem Gebiet der einzelnen Formen registrierten Bodenprofils vorgelegt. Anhand der Ergebnisse können auch für den grösseren Raum gültige Folgerungen auf die auf den Hängen vollgezogenen Massenbewegungen aus dem Pleistozän und Holozän abgezogen werden.