ZSOLT MÓROCZ: VERBORGENER NETZ DER NIEDERLAGEN




          Durch den Fiedensvertrag in Paris (Trianon) nach dem ersten Weltkrieg kam Ungarn in eine Lage, in welche es während der türkischen Herrschaft gelangte. Die siegenden Mächte zerstückelten das Land in mehrere Teile. Jeder dritte Ungar gelangte unter Oberhoheit eines fremden Staates. Der ungarische Zwischenkriegsstaat - das sg. Horthy-Regime (1920-1944) - stabilisierte Ungarn, es wurde zu einem führenden Kulturstaat in der Region, es verlier mit dem Ende des zweiten Weltkrieges die zurückerworbenen Landesteile wieder. Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regimen in Europa unterblieb die von vielen gewünschte moralische Revision.
 


JÁNOS SUBA: BEITRÄGE ZUR FESTSTELLUNG DER STAATSGRENZEIM FRIEDENSVERTRAG VON 1920 IN TRIANON

          Die konkrete Markierung, die Festsetzung, die kartographischen Aufnahme sowie die Anfertigung der Grenzdokumenten der Staatsgrenze im Friedensvertag von Trianon wurden von der durch die verbündeten und vereinigten Mächten gegründeten Grenzfeststellungs-kommission zwischen 1921-1925 durchgeführt. Im Beitrag werden die interessantesten Teile der Arbeit der Österreichisch-Ungarischen Grenzfeststellungskommission bzw. die Vergleiche der ungarischen und österreichischen Grenzkommissäre - die Feststellung der Grenzlinie, die Gebietstausche sowie die Änderungen in der Grenzlinie - hervorgehoben und vorgelegt.
 


ZOLTÁN ZENTAI: FAKTEN UND HOFFNUNGEN
(Geschichte der Rohstoff-forschung und des Bergbaues im Günser Gebirge)

          Die auf ein Jahrhundert zurükgreifende Forschung des Rohstoffes im Günser Gebirge war dadurch bestimmt, daß hier Bronzefünde aufgefunden worden sind. Aufgrund des entwickelten Bronzegusses wurde im Raum des St. Veitberges im Vorkommen von Antimonit, Kupfer und Eisenerz gehofft. Die beiden Hauptperioden der Bunterzforschung stellen die Nachkriegsjahren des Ersten und Zweiten Weltkrieges dar. Am Fuße des Gebirges fand die Förderung von geringer und schwachen Kohle statt. Die neueren geologischen Forschungen bestreiten das bedeutsame Anreichen von Antimonit und Kupfer. Es ist als bewiesen zu betrachten, daß das in den zeitgenössischen Beschreibungen erwähnte Antimonit in der Wirklichkeit Pirozulit war. In der modernen Forschungen wurden deshalb nicht nach diesen Erzen geforscht, sondern eher nach den seltenen Elementen. Anhand zahlreicher geochemischer Untersuchungen werden Grund auf Hoffnungen im Vorkommen von Gold, Bismut, Barium, Bor, Silber, Molibden, Vanadium usw. gegeben.
 


LÁSZLÓ KORPÁS: DIE FORSCHUNGSMÖGLICHKEITEN DES CARLINGOLDERZESIM GÜNSER GEBIRGE UND IM EISENBERG

          In den Jahren 1885-1998 wurde der einheimische Carlingolderzvorrat im Rahmen von geochemischer Prospektion aufgenommen. Dies wurde auch von dem Ungarisch-Amerikanischen Forschungsfonds unterstützt. Die geochemische Prospektion wurde im Bereich der Mittelgebirge Ungarns mit Bachschüttentnahme und mit regelmäßiger Gesteinprobeentnahme durchgeführt. Es wurde festegestellt, daß der Carlin-golderzvorrat in Ungarn bescheiden ist und dieser Vorrat größtenteils untergeordnet in Tertiärformationen aus dem Paleozän, Mesozoikum vorhanden ist. Die territoriale Verbreitung dieser Formationen, die durch anomale (>>100 pp AU) und subanomale (10-100 ppb Au) Goldkonzentrationen zu charakterisieren sind, ist durch großstrukturelle Linien und durch die damit verbindenden Scherenzonen betimmt. Der Beitrag behandelt die Ergebnisse der im Günser Gebirge und im Eisenberg durchgeführten Prospektion.
 


ISTVÁN ESZTERHÁS: HÖHLEN IM GÜNSER-GEBIRGE

          Im ungarländischen Bereich des Günser Gebirges von 45 km2 befinden sich 18 Naturhöhlen. Die meisten dieser Höhlen entstanden in verschiedenen Kristalschiefern größtenteils durch tektonische Verschiebung, Verwitterung, Zerkleinerung und teils durch Ausflösung. Das Außmaß des Gebirges ist verhältnissmäßig klein, durchschnittlich 7 m, auch die größte Höhle bei dem Hutstein ist nur 30 m. Die Bedeutung der hiesigen Höhlen liegt vor allem in der Qualität ihres Gesteines und in der Art und Weise ihrer Herausbildung.
 


MÁRTON VERESS: TALABTRENNUNGEN IM GÜNSER GEBIRGE UND IN SEINEM VORRAUM

          Am Rande des Günser Gebirges sind solche Gebirge vorhanden, die als Fortsetzungen der Nebengrate betrachtet werden können. Im Laufe deren entstanden Talabtrennungen. Ein schneller tief werdender und sich zurückziehender Wasserlauf entköpfte - den sich zurückziehenden Gebirgsgrat durchgeschnitten - das sich langsamer vertiefende Tal. Das so entstandene Gebirg wird Schichtberg gennant. Das sg. Brotberg wurde vom Grat unter dem Scheiderberg durch den Wasserlauf im Kalkgraben, der sg. Holt-hegy vom Grat unter dem Hutstein durch den nordsüdlichen Abschnitt des Poschendorfer Baches abgetrennt. Die Abtrennungen solcher Berge wie die von Irtás-hegy und Botosok sind älter als die oben genannten Abtrennungen. Der Irtás-Berg trennte sich ebenfalls vom Grat unter dem Hutstein ab, nach dem ein Randtal im Gebirge sich zurückgezogen das im Raum von Velem enstandene alte ostnördliche Tal erreichte, bis der Berg Botosok wurde vom Grat im Zackenbacher Wald durch den Zackenbacher Bach abgetrennt.
 


KÁLMÁN SZÉLL-BÉLA MÁRKUS: DIE TÄTIGKEIT UND DAS LEBENVON DR. ZOLTÁN SZABOLCS

          Wir erinnern uns zu seinem 30-jährigen Todestag an den Universitätprofessor und abteilungsleitenden Chefartz, an dr. Zoltán Szabolcs (1900-1970). Er übernahm die Leitung der Abteilung für Chirurgie im Komitatskrankenhaus in Szombathely mit einer überdurchschnittlichen Bildung. Er führte zahlreiche Operationen das erste Mal im Komitatskrankenhaus durch, er bereicherte auch um neures Operationsvergehen die Medizin. Er war ein für seine Kranken lebender, ihnen dienender moralischer Arzt, ein strenger Chef und ein vielseitiger Mensch, der zahlreiche berufliche Funktionen und Funktionen im öffentlichen Leben innehatte. Seine gesundheitsorganisatorische und berufspolitische Tätigkeit war auch von grosser Bedeutung. Er verrichtete eine unermüdliche Forschungsarbeit bei den an Magenkrebs leidenden Kranken im Komitat Vas, um die Morbidität und Mortalität in diesem Bereich vermindern zu können. Er schuf auch wissenschaftlich dauerhaftes. Nicht unverdient wurden ihm zahlreiche Auszeichungen zuteil geworden. Er ist in einem tragischen Verkehrsumfall ums Leben gekommen.
 


FERENC KAPILLER: "LEIDEN AUS LIEBE"
(II. Teil)

          Der Beitrag macht das Lebensopfer des Kaplans aus Gencsapáti Ferenc Kováts (1932-1958) bekannt. Die Analyse gibt nicht einfach eine Beschreibung der Ereignisse - in einer ober-flächlichen Annäherung wäre es kaum mehr als eine "übliche" Geschichte des Staatssicherheitsorganes (ÁVÓ) -, es wird nicht nur die authentische Beschreibung des Geistes und der Seele gegeben. Das das Glauben bekennende Martyrium wird durch die interne Geschichte vollständig. Der hier veröffentlichte zweite Teil der Monographie können wir über das Priesterseminar in Raab, über seine Beziehungen zu den Paulinern und über die kaum zweijährige Tätigkeit des jungen Kaplans in Gencsapáti lesen. In diesem Teil werden die schönsten und bezeichnendsten Seiten aus dem Geistestagebuch zitiert.
 


JOZEF SMEJ: BISCHOF SZILY UND DAS "TÓTSÁGH"-GEBIET

          Aus der kurzen Lebensbeschreibung über János Szily, den ersten Bischof von Szombathely und aus derjenigen über Miklós Küzmics, den Schriftsteller und Pfarrer zu St. Benedikt in Kancsóc ist es ersichtlich, dass sie von dem Jahre 1758 an haben kennen müssen. Die in ihrer latinischen Korrespondenz vorkommenden Ausdrücke wie z.B. "Vandalia", "lingua vandalica" beziehen sich auf die slowenische Landschaft (Tótságh-Gebiet, Slovenska krajna) und auf die slowenische Sprache. Der vorliegende Beitrag behandelt die Korrespondenz zwischen M. Küzmi> und dem Bischof Szily sowie die zwischen dem Bischof Szily und den Studenten aus Slovenska krajina, und zuletzt die bischöfliche Korrespondenz über die Gesellschaftsverhältnisse in Slovenska krajina. Es geht hier klar hervor, dass Bischof Szily ein grosszügiger Maecenas der ungarländischen slowenischen Literatur und Förderer der slowenischen Kinder aus dem Übermurgebiet in der Gymnasialbildung in Kõszeg war.
 


ESZTER MOLNÁR: DAS ABKOMMEN IN NAGYGERESD UND SEIN NACHLEBEN

          Der Beitrag behandelt die Beziehung zwischen der ungarischen reformierten und evangelischen Kirche. Nach dem historischen Überblick der Vorgeschichte und der Unionsbestrebungen macht er das 1883 in Nagygeresd abgeschlossene, später 1900 bestätigte Abkommen bekannt, das im Geist der brüderlichen Liebe das Zusammenleben der beiden Kirchen regulierte. Im Laufe des 20. Jahrhundert verlier dieses Abkommen die Geltung. In den letzteren Jahrzehnten wurde der Dialog wieder stärker, die gemeinsam angenommenen Werte der beiden großen protestantischen Kirchen wurden wieder hervorgehoben.
 
 

JÓZSEF GÁL: VORBEREITUNG ZUR ARBEITNAHME NACH DEM ABITURIM GYMNASIUM

          Der Beitrag überblickt die Stationen der Vorbereitung zur Arbeitnahme nach dem Abitur von den 1950-er Jahren bis zu unseren Tagen entsprechend den chronologischen Änderungen der im Gymnasilagesetz niedergelegten Bildungsziele. Er redet auch über den Mißerfolg der als politechnischen Bildung von 5+1 Tagen bekannt gewordenen Bildung. Es wird die Formen der sg. zweistundigen beruflichen Bildung bekannt gegeben, die mit der landwirtschaftlichen Arbeit von 7-10 Tagen pro Jahr ergänzt wird.
          Der Beitrag legt den auch in die Gymnasien eingeführten fachmittelschulischen Unterricht sowie den unterrichtspolitischen Beschluss von 1972 der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei vor, der die unterschiedlichen Formen des fakultativen Unterrichtes ermöglichte. Er redet zuletzt auch über die Praxis der 80-er und 90-er Jahre. Die Art und weise der Durchführung der Gesetze wird im Spiegel der Praxis der Gymnasien im Komitat Vas vorgelegt.
 


BÉLA POLGÁR: ERINNERUNG AN CARDINAL JÓZSEF MINDSZENTY

          Der Verfasser als katholischer Priester ist im Sprengel im Komitat Vas geboren, woher auch einer der größten Ungar im 20. Jahrhundert, Cardinal-Fürstenprimas Mindszenty stammte. In dem zum 85. Jubiläum seiner Priesterweihe, zum 55. Jubiläum seiner Primasernennung und zum 25. Jubiläum seines Todestages veröffentlichten Beitrag ruft der Verfasser die persönlichen Erinnerungen an den Erzpriester und seine Mutter wach.